EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Dyckburg

Geschichte:

Um 1400 wird die Dyckburg als "mansus to dyke" erstmals erwähnt. Sie war ursprünglich im Besitz der Familie von Bischoping. 1534/35 wird sie als befestigtes Haus bezeichnet und diente während der Belagerung der Stadt Münster als Feldlager des münsterschen Bischofs und Quartier der Gesandten der Reichsstädte. In der Mitte des 16. Jhs. geht sie an den Patrizier Johann von dem Berswordt über. 1660 wird sie als von einem festen Wall umgeben bezeichnet. Um 1700 wird sie an einen Ökonomen Rössing verkauft, 1722 an den Dompropst Friedrich Christian von Plettenberg-Marlhülsen. Nach mehreren Besitzerwechseln geht das Gut samt umliegender Ländereien 1884 an Graf Bonifatius von Hatzfeld und seiner vermögenden russischen Ehefrau über. Die zweite Frau des Grafen verkaufte das Gut nach seinem Tod an die Stadt Münster, in deren Besitz es sich noch heute befindet. (S.E.)

Bauentwicklung:

Ein spätestens in der Mitte des 16. Jhs. errichteter Vierflügelbau wird zu einem unbekannten Zeitpunkt abgerissen. Ab 1722 wird von Johann Conrad Schlaun im Bereich der Vorburg das bestehende Gebäudeensemble aus zwei großen Ökonomiegebäuden umgeben von zwei Gräftenringen errichtet. Ein geplantes Haupthaus wurde nie gebaut. 1740 kommt eine Kirche dazu, die Schlaun nach dem Vorbild der "Casa Sancta", der Wallfahrtskapelle im italienischen Loreto, errichtete. Ende des 19. Jhs. wurde die Kapelle von dem Architekten Rincklake durch einen Rundbau und den neubarocken Chorbereich erweitert. Anfang des 20. Jhs. kamen die Grabkapelle des Ehepaares von Hatzfeld und ein Pfarrhaus dazu. (S.E.)

Baubeschreibung:

Nach einem Plan von 1657 besteht die Dyckburg aus Haupt- und Vorburg auf zwei Inseln, wobei der vierflügelige Hauptbau mitten im Wasser liegt. Das heutige Ensemble besteht aus zwei parallel liegenden Wirtschaftsgebäuden und der barocken Kirche. (S.E.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine