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Möhler

Geschichte:

Haus Möhler wurde zum ersten Mal in einem Heberegister des Klosters Freckenhorst im 11. Jahrhundert als Rittergut "Mudelare" erwähnt. Aus dem 13. Jahrhundert ist bekannt, dass ein Meinhard de Mudelare mit dem Kloster Marienfeld Ländereien tauschte. In einem Dokument aus der Zeit zwischen 1237 und 1240 nennt Graf Konrad von Rietberg den Ritter Albert de Mudelere seinen "ministerialis noster", seinen Dienstmann. Vermutlich entstand zu dieser Zeit an der Stelle des heutigen Schlosses eine burgähnliche Anlage. Zwischen 1549 und 1564 errichtete Lubbert de Wendt in Möhler ein Haus. Der Renaissancebau verfiel aber schon gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Franz Egon von Wendt vererbte 1709 das verfallene Haus und die Ländereien dem baltischen Zweig der Freiherren von Kettler. Der preußische Kammerherr Karl Aemilius Freiherr von Kettler ließ an der Stelle des alten Hauses das heutige Schloss Möhler errichten. Damit siedelten sich Bauern und Handwerker an, sodass aus dem früheren Rittergut ein Dorf entstand. Nach einigen weiteren Besitzerwechseln war es von 1830 an im Besitz der Dülmener Herzöge von Croy. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts verfiel die Anlage. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude von privaten Investoren restauriert und ein Teil des Barockgartens wiederhergestellt. (H.T.)

Bauentwicklung:

Das zweiflügelige Schloss zeigt eine auffällige Ähnlichkeit mit den Barockschlössern der Mark Brandenburg. Das heutige Herrenhaus wurde um 1710-15 errichtet. Der Innenausbau und der zweigeschossige Hauptsaal blieben unvollendet. Das Barockgebäude wurde nur einige Jahrzehnte von dem Adelsgeschlecht derer von Kettler bewohnt. Heute ist nur noch der Hauptflügel des Schlosses mit Mansarddach, übergiebeltem Mittelrisalit und Freitreppe erhalten, die beiden Seitenflügel wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen. (H.T.)

Baubeschreibung:

Bei Schloss Möhler handelt es sich um eine nun mehr einflügelige Anlage mit Mittelrisalit, Mansarddach und Freitreppe. (H.T.)