EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Bredenol

Geschichte:

Bislang ist die Geschichte des auf dem Bennokopf gelegenen hochmittelalterlichen Burg Bredenol, die in der Literatur gelegentlich auch als Burg Brelen bezeichnet wird, noch nicht hinreichend erforscht worden. Die Gipfelburg, nach der sich die 1235 erstmals urkundlich bezeugten Ministerialen von Bredenol benennen, ist sehr wahrscheinlich nicht mit dem 1074 erstmals genannten Hof "Pretinholo", einem Gut der Benediktinerabtei Grafschaft identisch. Das klösterliche Gut dürfte im Tal unterhalb der Burg gelegen haben. Unklar ist, ob die Burg u. a. zum Schutz der klösterlichen Besitzungen bzw. des Hofes errichtet worden ist. Zur Gründung der Burg liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Einen indirekten Hinweis auf die Existenz der Burg bietet die eher zufällige Erwähnung der Familie von Bredenol im Jahr 1235. Es handelt sich um eine arnsbergische Ministerialenfamilie, deren Mitglieder später auch in erzbischöflich-kölnischen Diensten tätig waren. Zu dem Besitz der Familie gehörte u. a. das bei Iserlohn gelegene Haus Gerkendahl (s.d.). 1282 amtiert ein Erenfried von Bredenol als Burgmann auf der kölnischen Burg Rodenberg bei Menden. Darüber hinaus hatte Erenfried zeitweise auch das Amt eines Marschalls von Westfalen inne. Wann die Burg aufgegeben wurde ist unklar. Vermutlich fiel die Anlage im 15. Jahrhundert wüst. Die Familie von Bredenol lässt sich letztmalig 1408 nachweisen. Burg Bredenol samt Zubehör wurde mit dem zum Haus Edelburg gehörenden Besitz zugeschlagen. Heute befindet sich der Burgberg amit den Resten der Burg im Besitz der auf Edelburg ansässigen Familie Becker-Remy. (G.Rustemeyer)

Bauentwicklung:

Archäologische Untersuchungen des Burggeländes fanden bislang noch nicht statt, so dass keine zuverlässigen Aussagen zur Bauentwicklung möglich sind. Das Gründungsdatum der im Wesentlichen aus einem Wohnturm und einer Wall-Graben-Anlage bestehenden Gipfelburg ist unbekannt. (G.Rustemeyer)

Baubeschreibung:

Die hochmittelalterliche Burg erhebt sich auf dem Gipfel des Bennokopfes etwa 50 m über dem Oesetal. Unterhalb des Burgberges befindet sich ein Forsthaus. Wege zur Burgstelle existieren nicht. Im Gelände erkennbar sind die Reste der ovalen Grabenanlage von 30 bis 40 m Länge bzw. Breite. Bedingt durch die Topographie war an der steil abfallenden Südostseite keine Sicherung durch einen Wall nötig. Auf der höchsten Erhebung des Gipfels sind die überwachsenen Fundamentreste eines quadratischen Turmes mit etwa 10-10,30 m Seitenlänge erkennbar. Grabungsfunde von der Burg liegen nach bisherigem Kenntnisstand nicht vor. 1986 wure die Burgstelle in die Denkmalliste eingetragen. (G. Rus.)