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Börnhausen

Geschichte:

Von Börnhausen nennt sich ein Rittergeschlecht, das vom 14. bis 17. Jahrhundert historisch nachweisbar, aber bisher nur wenig erforscht ist.
Albrecht von Börnhausen wird 1395 erstmals als Helfer des Grafen von Sayn urkundlich bezeugt und 1403 in die Burgmannschaft zu Homburg aufgenommen. Als Burglehen hält er unter anderem die Hälfte des dortigen Marstalls. Auch im weiteren 15. Jh. treten immer wieder Mitglieder der niederadeligen Familie von Börnhausen als Gefolgsleute der saynischen Herren von Homburg in Erscheinung. So sind auch die Brüder Adolf und Albrecht (d. J.) von Börnhausen Burgmannen zu Homburg. Durch Eheschließungen knüpften die von Börnhausen Verbindungen zum Niederadel des Bergischen Landes. So nahm Albrecht (d. J.) Gretgin von Overbach gen Keppel zur Frau, seine Tochter Margarethe wurde mit Adolf von Steinrath, dem späteren Schultheißen des späteren Amtes Steinbach vermählt.
Diese Neuorientierung zu den Herzögen von Jülich-Berg führte dazu, dass die Brüder Roland und Dietrich von Börnhausen 1494 ihre Burglehen zu Homburg an den gräflichen Lehnsherren zurückgaben und gegen eine Abfindung auch auf die durch ihren Onkel ererbten Ansprüche an dem saynischen Lehnsgut Beuinghausen (Kirchspiel Waldbröl) verzichteten. Um 1500 ist die Familie Rolands auf einem Freigut im Bergischen Amt zu Portz ansässig. Der Stammsitz Börnhausen wurde verkauft und 1528 finden wir Bertram von Gebhardshein gen Lützelrode als neuen Eigentümer. Im Verlauf des 16. Jhs. gelangte das Gut in den Besitz von Philipp von und zu Hees und später an dessen Stiefsohn Johann Quad von Isengarten zu Bellinghausen. Dieser verwendete das Gut zur Ausstattung seiner Töchter Margarethe und Agnes. 1675 wurde das Burghaus offenbar durch den Homburger Burggrafen und Schultheißen Georg Hackenbracht von Drabenderhöhe erneuert. In Besitz der Familie Hackenbrach befand sich das Gebäude in der Folgezeit. (Ruth Beusing)

Bauentwicklung:

Das Alter des noch vorhandenen Burghauses lässt sich vom Augenschein her nicht genauer bestimmen und auch zum Ausbau im 17. Jh. liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Zum Anwesen selbst müssen zumindestens ab dem 16. Jh. weitere Wirtschaftsgebäude und umliegende Höfe gehört haben. (Ruth Beusing)

Baubeschreibung:

Das rechteckige, zweigeschossige Burghaus befindet sich heute im Ort Wiehl-Börnhausen und ist von weiteren Gebäuden umstanden, so dass sich zur ehemaligen Anlage kaum Angaben machen lassen. Ein Umbau des Hauses zu drei Eigentumswohnungen führte zu starken Veränderungen am Gebäude. (Ruth Beusing)