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Rahden

Geschichte:

Als Herkunftsort einer Mindener Ministerialenfamilie 1296 erstmals erwähnt. Möglicherweise ist ein in diesem Zusammenhang erwähntes "castrum" mit der Rahdener Burg identisch (BKW Lübbecke, S. 68). Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Burg im frühen 14. Jh. entstand. 1351 erlangte der Mindener Bischof Gerhard I. von Schaumburg die volle Verfügungsgewalt über die in der Folgezeit häufig verpfändete Burg. 1431/32 wurde sie vom Bischof von Osnabrück zerstört, im 16. Jh. erneute Verwüstungen. Seit 1649 im Besitz der Brandenburger, spätestens seit dem frühen 18. Jh. als Steinbruch genutzt und abgebrochen. Das letzte noch bestehende Gebäude brannte 1878/79 aus und ist seitdem Ruine. (C. Skodock)

Bauentwicklung:

Die Bauentwicklung ist bislang nicht erforscht. Der noch bestehende Backsteinbau dürfte auf die Wiederherstellung nach den Zerstörungen im 15. Jh. zurückgehen. Im 17. Jh. teilweise als reparaturbedürftig bezeichnet, verlor die Niederungsburg nach dem Bau des neuen Amtshauses 1709 ihre Funktion als administratives Zentrum. Ein Brand hatte 1878/79 die endgültige Zerstörung der Bausubstanz zur Folge. Die Burg blieb Ruine.(C. Skodock)

Baubeschreibung:

Angaben zu den genauen Abmessungen der Gebäude sind nicht möglich. An den rechteckigen Wohnbau (Ruine) schloss sich auf der Nordseite ein Flügel mit Fachwerkobergeschoss an. Westlich des Gebäudes lag der Marstall, südlich das Torhaus. Zwischen Torhaus und Wohnbau erstreckte sich ein Verbindungsbau. Der Bergfried befand sich südlich des Wohnbaus. An der Südwand der heutige Ruine sind Konsolsteine als Träger einer Holzbalkendecke (?) sichtbar. (C.SK.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Umfang der Gebäudeanlage 1969 durch Stichpunktgrabungen erforscht.