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Friedewalde

Geschichte:

Vor 1341 gründeten Stift und Stadt Minden die Burg in Friedewalde gegen die Expansionsbestrebungen der Grafen von Hoya. Die militärischen Anlagen verloren bereits im 30jährigen Krieg ihre Bedeutung. Der städtische Teil, der später Alteburg genannt wurde, gelangte 1687 durch Kauf an die Familie von Bequer. Im 18. Jahrhundert fiel die Anlage an den Kammerpräsidenten von Bessel, der 1793 einen Neubau errichten ließ. Dieser wurde Anfang 19. Jh. zum Pfarrhaus umgestaltet und 1913 abgebrochen.
Der bischöfliche Teil der Burg 1526 als Lehen an Rudolf von Holle, der bereits vier Jahre später wieder von dort vertrieben wurde. In den 1550er Jahren errichtete der Obrist Georg von Holle in Sichtweite der Burg das Haus Himmelreich, das Ende 19. Jh. abgerissen wurde.
Die Vorwerksbauten waren bereits 1806 niedergelegt. (C.Skodock)

Bauentwicklung:

Die Alteburg war von einem Wassergraben umgeben. Nachrichten aus der Mitte des 14. Jh. sprechen von "beiden Teilen der Burg" , später ist auch von einem Steinwerk die Rede (Angermann, 1983, S. 176). Das im 16. Jh. errichtete Haus Himmelreich, war ebenfalls von einem Wassergraben und Wällen umgeben: Nach Zeichnung zum Urkataster von 1828 und einer Rekonstruktion in BuK (1902), S. 24, handelte es sich um ein dreigeschossiges, schlossartiges Hauptgebäude unter Krüppelwalmdach mit polygonalem Turm. Auf der Turmseite befand sich ein mit Reliefs verzierter Erker. Des Weiteren befand sich auf der Insel ein längliches Gebäude unbekannter Bestimmung. (C.Skodock)

Baubeschreibung:

Nach derzeitigem Forschungsstand sind keine Angaben zu Grund- und Aufriss der Alteburg möglich, da die Anlage in nachmittelalterlicher Zeit überfomt wurde. Das im 16. Jh. errichtete Haus Himmelreich war von einem Wassergraben umgeben. Nach einer Zeichnung zum Urkataster von 1828 (Abb. Bei Angermann (1983), S. 184) und einer Rekonstruktion in den BuK (1902), S. 24, handelte es sich um ein nahezu quadratisches, dreigeschossiges Gebäude unter Krüppelwalmdach, mit polygonalem Treppentrum. An der Außenseite befand sich ein mit Reliefs verzierter Erker. Diese Reliefs könnten mit den an der Westseite der ev. Kirche in Friedewalde angebrachten identisch sein. Zu dem auf dem Grundriss sichtbaren längsrechteckigen Gebäude, das durch einen schmalen, geknickten Gang/Trakt mit dem Hauptgebäude verbunden war, können keine Angaben gemacht werden. (C. Skodock)