EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Erprath

Geschichte:

Die Gründung der Burg darf aufgrund des Namens "Rodung an der Erft" in der hochmittelalterlichen Rodungsphase angenommen werden. 1391 wird die Herrlichkeit von "Erproide" genannt. 1405 befand sich die Burg im Besitz des Grafen Ruprecht zu Virneburg, der sie mit all ihren Herrlichkeiten, Dörfern und Höfen, u. a. Dorf Selikum, an den Erzbischof von Köln verkaufte. Für diesen schloss sich so eine Lücke zwischen seinem südlich gelegenen Besitz und seiner Stadt Neuss. (Karin Striewe)

Bauentwicklung:

1984 erfolgte archäologische Untersuchungen trugen wesentlich zur Klärung der Bauentwicklung bei. Die Ergebnisse zeigten, dass der Turm im 13. Jahrhundert aus römischem Abbruchmaterial errichtet und dann "eingemottet" wurde, die Hügelaufschüttung also erst anschliessend stattfand. Er stammt also nicht, wie vorher auch vermutet, aus römischer Zeit. Zwischen Haupt- und Vorburg wurden Reste einer Palisade aus Eichenholz und einer Bohlenbrücke gefunden. (Karin Striewe)

Baubeschreibung:

Erhalten blieben im Wesentlichen der Turmhügel mit Resten eines quadratischen Steinbaus und die Vorburg. Der Mottenhügel von ca. 18 m Durchmesser und noch 4 m Höhe weist im südlichen Böschungsteil Reste eines rechteckigen Turmes auf. Dieser ist 6,9 x 7,7 m groß und noch 4,8 m hoch erhalten und besteht aus ca. 1 m dickem Gussmauerwerk aus sekundär verwendetem römischem Material, das innen noch Reste der Tuffschale zeigt. 20 m südwestlich des Mottenhügels erstreckt sich die 2 m plateauartig erhöhte ca. 20 x 30 m große Vorburg, die von einem 5-7 m breiten, heute versumpften Graben umgeben ist. (Karin Striewe)

Arch-Untersuchung/Funde:

1984 wurde die Anlage archäologisch untersucht.