EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Libehrad

Geschichte:

Hrad vznikl patrne na konci 13. ci v prubehu 14. století na cásti dominia zbraslavského kláštera. V regionu však mely majetky také další církevní instituce, zejména brevnovský klášter. Vlastnictví podacího práva k libcickému kostelu zbraslavským klášterem po celé 14. století však zcela nevylucuje možnost pronájmu nekterých majetku koncem 13., nebo v prubehu 14. století nekterou z duchovních institucí, nejspíše tedy brevnovským nebo zbraslavským klášterem. Libehrad by tak mohl být založen prípadným pronajímatelem z rad šlechty jako správní a rezidencní objekt. Na základe dosavadních, prozatím však znacne neúplných poznatku o charakteru a podobe všech cástí dispozic stredovekých hradu však mužeme predpokládat, že se spíše nejednalo o bežné šlechtické založení. Vyloucit pak není možné ani možnost založení hradu v souvislosti s ochranou církevních majetku. V roce 1541 je hrad zminován jako pustý.

Die Burg entstand wahrscheinlich am Ende des 13. Jahrhunderts oder im Laufe des 14. Jahrhunderts auf Grund und Boden des zum Kloster Zbraslav gehörenden Besitzes. In dieser Region verfügten jedoch auch weitere kirchliche Institutionen über Besitzungen und Rechte, insbeondere das Kloster Brevnov. Das vom Kloster Zbraslav ausgeübte Patronatsrecht über die Libcicer Kirche während des ganzen 14. Jahrhunderts schließt die Möglichkeit der Verpachtung von Teilen des Eigentums anderer geistlicher Institutionen, wahrscheinlich der Klöster Brevnov oder Zbraslav, am Ende des 13. Jahrhunderts oder im Laufe des 14. Jahrhunderts nicht gänzlich aus. Libehrad könnte daher von einem adeligen Vogt als Amtssitz gegründet worden sein. Vermutlich diente die Burg dem Schutz kirchlicher Besitzungen. Einer Nachrifht aus dem Jahr 1541 zufolge stand die Anlage bereits zu diesem Zeitpunkt leer. (J. Hlozek).

Bauentwicklung:

Nevelký hradní areál byl od široké klesající ostrožny oddelen mohutným príkopem, pred kterým bylo nasypáno valové teleso. Na základe nove porízené dokumentace je možné konstatovat relikty zástavby hradu jak v jižní, velmi clenité cásti stavenište, tak i v jeho severní cásti, výrazne postižené bouracími pracemi provádenými nejspíše v 1865 v souvislosti s výstavbou a provozem Pražsko-Dráždanské dráhy. Na rozdíl od relativne citelnejší jižní cásti hradní dispozice s pozustatky rozmerné, minimálne dvojdílné kamenné, nejspíše podsklepené budovy, neumožnují terénní relikty na severní cásti stavenište hradu bližší interpretaci. Existenci vetšího množství kamenné destrukce, odpovídajícího možné existenci veže, nepotvrdil ani povrchový, tak ani geofyzikální pruzkum. Na základe dosavadních poznatku je tak možné hrad spíše hodnotit jako bezvežový. Pomerne zajímavým zjištením je pak absence vnejší fortifikace v predpolí hradu. Vlastní hrad tak byl chránen pouze valem a šíjovým príkopem vyhloubeným bezprostredne pred obvodovou hradbou, dochovanou v podobe torza kvalitního rádkového zdiva. A to i za situace, kdy západní cást, k východu se svažující ostrožny dosahovala výškové úrovne hradního jádra. V novoveku vznikla na úpatí hradního areálu vinice v prostoru hradu pak altán-vinicní domek ci vyhlídka. Pozustatkem techto objektu jsou cásti cihlových podezdívek.

Die eher kleine Burg wurde durch einen mächtigen Graben, vor dem ein Wall aufgeschüttet war, vom umliegenden breiten, abfallenden Sporn getrennt. Auf der Grundlage neu beschaffter Unterlagen ist feststellbar, dass die Burg sowohl im südlichen, stark gegliederten Teil des Areals, als auch in ihrem nördlichen Teil bebaut war. Der nördliche Teil wurde 1865 im Zusammenhang mit dem Eisenbahnbau der Strecke Prag-Dresden stark zerstört bzw. beeinträchtigt. Im Gegensatz zum relativ gut erkennbaren Südteil der Burganlage mit Überresten eines geräumigen, wenigstens zweiflügeligen, wahrscheinlich unterkellerten Steingebäudes, ermöglichen die Geländerelikte im Nordteil des Areals keine genaue Rekonstruktion des Baubestandes. Die Existenz einer größeren Menge an Steinresten, die mit der möglichen Existenz von baulichen Resten, die möglicherweise zu einem steinernen Turm gehören, konnte weder durch Oberflächen- noch durch geophysikalische Untersuchungen bestätigt werden. Auf der Grundlage der bisherigen Erkenntnisse ist anzunehmen, dass es sich um eine Vorburg ohne Turm handelte. Bemerkenswert erscheint, dass keine Befestigung im Vorgelände der Burg existierte. Die Burg selbst war also nur durch einen Wall und einen Spitzgraben geschützt, der direkt vor der Ringmauer ausgehoben worden war, welche in Form eines Torsos aus hochwertigem Mauerwerk erhalten geblieben ist.
In der Neuzeit entstand am Fuße der Burg ein Weinberg, im Bereich der ruinösen Burg wurde eine Laube aus Winzerhaus und Aussichtspunkt aufgeführt. Von diesen Einbauten zeugen Ziegelmauerreste. (J. Hlozek)

Baubeschreibung:

Der östliche Teil der Burganlage wurde wiederholt durch das Abbröckeln des felsigen Massivs beim Bau der Eisenbahnstrecke Prag-Dresden beschädigt,deren Streckenabschnitt von Prag nach Kralupy a.d. Moldau am 1. Juni 1850 in Betrieb genommen wurde. Zu einer weiteren Beschädigung des Objekts kam es anscheinend in Jahre 1865, als wegen abstürzenden Gesteins auf die Bahnlinie, sämtliche noch stehenden Mauerreste abgetragen wurden. In den neuziger Jahren des 20.Jahrhunderts wurde die Felsenwand mit einem Stahlnetz abgesichert. Das Vorfeld der Burg wird derzeit landwirtschaftlich genutzt.
Auf Grund der sowohl durch die nicht destruktive Forschung gewonnenen Ergebnisse als auch des Vergleichs des gegenwärtigen Zustands der Burg mit Schrift- und Bildquellen konnte die Bebauung der Burg im südlichen, sowie in ihrem nördlichen viel stärker zerstörten Teil festgestellt werden.

Zum Unterschied zu dem besser erforschten südlichen Teil des Burgareals mit Resten eines ausgedehnten, mindestens zweiteiligen steinernen und wahrscheinlich unterkellerten Gebäudes ermöglichen die geringen Reste im Bereich des Nordteils keine Rekonstruktion des Baubestandes. Auf Grund der bisherigen Erkenntnisse können wir die Burg als eine turmlose Anlage ansprechen. Eine interessante Feststellung ist das Fehlen einer äußeren Verteidigungslinie im Vorfeld der Burg. Die eigentliche Burg war nur durch einen Wall und einen unmittelbar vor der Umfassungsmauer ausgehobenen Abschnittgraben geschützt. Im südwestlichen Abhang unterhlab der Burg sind Relikte eines neuzeitigen Weinbergs erhalten. Die Bewirtschaftung des Weinberges führte zu Beeinträchtigung des südwestlichen Abschnittgrabens.
Auf Grund der beschränkten, im Burgbereich geborgenen Keramik, ist eine Datierung der Anlage ins 14. Jh. möglich. Aus dem Vorfeld der Burg wurden stammen einige jüngst geborgene urzeitliche Keramikfunde, die in die ältere Bronzezeit zu setzen sind. Ferner fand man in der jüngsten Vergangenheit im Vorfeld der Burg einige Keramikfragmente, die in das 15. bis 19. Jahrhundert datieren. Mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass die Burg ihre Funktion noch während des 14. Jahrhunderts oder spätestens im Verlauf der Hussitenkriege verlor. (J. Hlozek)

Arch-Untersuchung/Funde:

Povrchový pruzkum a geodetické zamerení J. Hložek (2007) - Oberflöchige Untersuchungen geodetische Messungen J. Hložek (2007).
In den Jahren 2006 - 2008 wurde eine umfangreiche archäologiasche Untersuchung der Burg Libehrad in der Gemarkung der Gemeinde Libcice a.d. Moldau, Bezirk Prag West, durchgeführt, die eine geodetische Vermessung des Ortes, Oberflächensammlung und eine geophysikalische Erforschung umfasste. Das Ziel der mit der teilweise magnetometrischen Messung ergänzten geoelektrischen Widerstandsmessung auf der Baufläche der Burg war die mögliche Identifikation der vorausgesetzten Bebauung der Burg mit der Absicht eines nachfolgenden Vergleichs der an der Oberfläche sichtbaren und geodetisch dokumentierten Terrainrelikte mit den unterirdischen, durch die geophysikalische Untersuchung dokumentierten Situationen. Zweck der magnetometrischen Messung im Vorfeld der Burg war die Überprüfung der angenommenen Existenz eines Vorburgareals, eventuell eines weiteren äusseren Systems der Befestigung. In diesem Bereich hatte bisher keine archäologische Forschung stattgefunden. (J. Hlozek)