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Medelsheim

Geschichte:

Wohl um 1300 ließen die Grafen von Zweibrücken am Rand des Ortes Medelsheim eine Burg errichten, möglicherweise an der Stelle ihres um 1280 erwähnten Hofes Medelsheim. 1334 trug Graf Walram II. von Zweibrücken die "Stadt" Medelsheim dem Trierer Erzbischof vorübergehend zu Lehen auf. Nach dem Tod des Eberhard von Zweibrücken und dem Verzicht seiner Gemahlin auf ihr Wittum fielen Burg und Siedlung 1393 an die Grafen von Zweibrücken-Bitsch. 1395 befand sich die Hälfte der Burg im Besitz von Hanemann I., Simon Wecker II. und Friedrich von Zweibrücken-Bitsch und die andere Hälfte im Besitz von Albrecht von Zweibrücken. 1570 endete mit dem Tod des Grafen Jakob die Zugehörigkeit zu Zweibrücken-Bitsch. Als inzwischen habsburgisches Lehen wurde sie an den kaiserlichen Landvogt von Hagenau vergeben und 1620 an Hans Ernst Fugger. Sie scheint 1634 gemeinsam mit den anderen Burgen im Bitscher Land zerstört worden zu sein. Die Grafen von der Leyen erwarben sie 1656 als Ruine. Lediglich die große Scheune scheint 1661 noch bestanden zu haben. 1768 ließ man den Burgwall einebnen. (C.B.)

Bauentwicklung:

Über Umfang und Aussehen der spätmittelalterlichen Burg ist wenig bekannt. In der Frühen Neuzeit war die mit Wall und Graben umgebene Anlage in Vor- und Kernburg unterteilt. Die Kernburg enthielt einen unterkellerten zweigeschossigen Wohnbau mit Haupt- und Nebentrakt, darin mehrere Stuben, Küche, Backstube, Tuchkammer. 1535 werden eine Kapelle und ein Turm erwähnt. Im 16. Jh. werden weitere zwei unterkellerte Wohnhäuser in der Kernburg genannt. Eine große Scheune in der Vorburg wird mehrfach genannt, ihr Standort bleibt jedoch unbekannt. (C.B.)

Baubeschreibung:

Anm.: Bitte eine knappe Objektbeschreibung ergänzen - zumindest einen Hinweis auf die Grundrissgestalt der Anlage.

Arch-Untersuchung/Funde:

Im 19. Jh. fand man Spuren einer Ringmauer. Im Laufe verschiedener Bauarbeiten stieß man im 20. Jh. auf Fundamente mehrerer Türme und Mauern von Gebäuden.