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Engelrading

Geschichte:

Die Burg ist ursprünglich als Grenzburg der Herren von Gemen gegen die Herren von Heiden angelegt worden. 1316 war Goswin von Engelrading genannt von Gemen Besitzer. Vor 1333 müssen aber die Herren von Heiden in den Besitz der Burg gelangt sein, da sie damals schon als in der Gemeinde Borken ansässig galten. 1369 gibt Arnt von Götterswick Wennemar von Heiden ein Burglehen zu Döring, bei diesem es sich um Engelrading handeln dürfte. Ungefähr 1381 wurde die Burg von Bischof Heidenreich von Münster belagert und letztendlich geschleift. 1490 wird ein Wennemar von Heiden als Burgherr genannt. Arnold von Heiden verkauft 1638 Haus und Gut an die Familie von Velen. 1932 wurde das Gut von dem Grafen Landsberg-Velen an die Witwe des Fabrikanten Wilhelm Essing verkauft, deren Familie es bis heute besitzt. (S. Eismann)

Bauentwicklung:

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war das Anwesen so verfallen, dass es zwischen 1704 und 1732 fast gänzlich neu wieder aufgebaut werden musste. (S. Eismann)

Baubeschreibung:

Im Urkataster ist noch die ursprüngliche Insel zusehen, auf der von ihrer Gestalt her eine Motte gestanden haben dürfte. Nördlich schließt sich eine Vorburg an, auf der das heutige Herrenhaus und zwei Nebengebäude stehen. Heute ist von der Befestigung nur noch eine hufeisenförmige, von Nordwesten nach Südosten ausgerichtete Wallanlage ohne Gräben vorhanden. Das bestehende Herrenhaus ist ein langgestreckter, eingeschossiger Bruchsteinbau. Östlich davon steht ein Stall auf älteren Fundamenten. Nordwestlich des Hauptgebäudes steht ein Schuppen, der im Kern deutlich älter als die übrigen Bauten sein dürfte. Sein Keller ist aus großformatigen Ziegelsteinen errichtet. In der Nordwand sind zwei steinerne Kanonenkugeln eingemauert. In der näheren Umgebung von Engelrading sind noch mehrere Wallreste unbekannten Zwecks sichtbar. (S.Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine