EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Döring

Geschichte:

Die Burg wurde auf dem Gelände des Haupthofes Marbeck angelegt. Die Familie Döring, eine Nebenlinie der Herren von Lembeck, wird 1292 mit dem Ritter "Adulfus der Dorinchove" erstmals urkundlich erwähnt. 1301 übertrug Wessel von Lembeck das Gut dem Bischof von Münster und erhielt es als Dülmener Burglehen wieder zurück. 1307 wurde die Burg erstmals ausdrücklich erwähnt, als sie vom Grafen von Kleve erobert und als Lehen beansprucht wurde. Dieser erwarb die Burg schließlich durch Kauf. Es folgten zahlreiche Besitzerwechsel durch Verkauf, Verpfändung und Verpachtung. 1554 und 1597 wurde sie durch münstersche Truppen eingenommen, um Steuern einzutreiben. Im spanischen Erbfolgekrieg wurde die Burg mehrmals niedergebrannt und fiel durch den jülich-klevischen Erbfolgestreit schließlich an Brandenburg.

Bauentwicklung:

Die Motte könnte ursprünglich aus dem 13. Jh. stammen. Das heutige Herrenhaus ist 1727 errichtet worden.

Baubeschreibung:

Die Anlage besteht aus einer Burginsel mit einem ca. 6 m hoch erhaltenem Turmhügel und einer nördlich vorgelagerten Vorburg. Die Burginsel wird von einer teilweise verlandeten, 20 - 25 m breiten Gräfte umschlossen. Ein äußerer, 8 - 10 m breiter Gräftenring ist größtenteils noch gut erkennbar, wenn auch z.T. verlandet und zugewachsen. Zwischen der Mühle im Norden und dem Ringwall lag eine kleine, rechteckige Vorburginsel. Weitere Wirtschaftsbauten stehen auf dem planierten Nordostabschnitt des Ringwalls. Das heutige zweigeschossige Burghaus auf Bruchsteinfundamenten weist im Keller Spuren eines älteren Bauwerks aus großformatigen Ziegeln auf. (S.E.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine