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Diepenbrock

Geschichte:

Erstmals erwähnt wird Haus Diepenbrock 1326 als Arnheimisches Lehen des Gerhard von Diepenbrock. Die Herren von Diepenbrock finden bereits seit dem 12. Jahrhundert Erwähnung, es ist aber nicht klar, ob das Haus oder eine Burg damals schon bestand. Haus Diepenbrock gehörte der gleichnamigen Familie bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts. 1520 kam der Besitz durch Heirat an Zeyne von Welfelde. In den 1730er Jahren verkauft Johann Zeger von Welfelde den Besitz Diepenbrock an Johann Anton Franz von Graes zu Loburg. Diese Familie starb 1871/73 aus und vererbte ihren Besitz dem Neffen der letzten Besitzer Clemens Goswin von Beesten, der wiederum den Namen "von Graes" annahm. (S.E.)

Bauentwicklung:

In den 1520ern wurde das im Kern aus dem 15. Jh. stammende Schloss erweitert und das Torhaus sowie Wirtschaftsgebäude auf der Vorburg errichtet. In der Mitte des 16. Jhs. und am Anfang des 17. Jhs. ist das Herrenhaus jeweils erweitert worden. Dessen endgültige Gestaltung im Barockstil fand unter Johann Anton von Graes statt. Das Haus erhielt dabei weitgehend symmetrische Fassaden. Die einzelnen Dächer über den unterschiedlichen Bauteilen wurden durch ein alles überspannendes Walmdach ersetzt. Die Türme wurden mit niedrigen Zeltdächern versehen und auf eine Höhe gebracht. Von 1953 bis in die 1970er Jahre wird das Haus wiederhergestellt und modernisiert. (S.Eismann)

Baubeschreibung:

Das im Stil des Barocks gehaltene Herrenhaus des Schlosses steht auf einer kleinen Insel, die durch Wassergräben von den übrigen Schlossgebäuden getrennt ist. Das Gebäude ist ein rechteckiger, 15,5 mal 25,26 Meter messender Baukörper mit zwei Geschossen und einem hohen Walmdach. Das Gebäude ist in mehreren Schritten entstanden. Seine älteste Bausubstanz stammt wohl noch aus dem 15. Jahrhundert und findet sich im heutigen südöstlichen Eckraum sowie im Mittelraum des Erdgeschosses.An einen Ost-West ausgerichteten Rechteckbau wurden zunächst im Norden ein Anbau und ein Rundturm mit Kapellenraum im Erdgeschoss angefügt. Dieses L-förmige Gebäude wurde zunächst zu einem Quadrat ausgebaut, bevor es nach Westen mit einem Anbau und südwestlichem Eckturm erweitert wurde. An der Nordseite führt heute eine kleine Freitreppe mit anschließender Brücke zum Eingang des Hauses. Der ursprüngliche Zugang erfolgte aber von Nordwesten durch ein Torhaus von 1532. Nördlich und westlich des Herrenhauses stehen die Wirtschaftsbauten. Dazu gehört ein Ökonomiegebäude aus dem Jahr 1710. Die Anlage ist von einem weitläufigen, teilweise zum Teich ausgeweiteten Gräftensystem umgeben, das auch eine Garteninsel umschloss. (S. Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine