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Buschfeld

Geschichte:

Bereits um 1170 wird ein Wilhelm Schilling von Buschfeld erwähnt. Den Quellen nach kam die kurkölnische Unterherrschaft 1276 durch Tausch von Winnemaar von Gymnich an Beatrix von Kerpen. Um 1300 befindet sich Buschfeld im Besitz der Linie Schilling von Bornheim, die den Namen von Buschfeld einführten. Mitte des 15. Jahrhunderts erwarb die Familie von Quad die Burg, die später den Namen Quad-Buschfeld annahm. Unter diesen entstand 1711 ein neues Herrenhaus, während der alte Bau abgerissen wurde. 1764 ging die Burg Buschfeld durch Erbschaft an die Freiherren von der Leyen zu Aldendorf über. 1802 kam das Gut Buschfeld an die Grafen von Hoensbroech. Mit dem Verkauf an die Kommanditgesellschaft Dr. Wegge kam das Gut 1926 in bürgerliche Hände. Heute ist das Anwesen in Privatbesitz. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Über die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Anlage liegen keinerlei Untersuchungen und Erkenntnisse vor. Nachdem 1705 der so genannte "Schwarze Turm", der vermutliche Kern der historischen Burg, eingestürzt war, entschloss man sich zu einem Neubau des Haupthauses außerhalb des alten Burgweihers. Nach etwa dreijähriger Bauzeit war das neue Herrenhaus 1711 fertiggestellt, während die Reste des alten Burggebäudes beseitigt wurden. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Von den mittelalterlichen Gebäuden sind weder Spuren erhalten, noch ist deren Aussehen schriftlich oder bildlich überliefert. Lediglich Reste der Vorburg aus dem 16. Jahrhundert haben sich in den südlichen Gebäuden des heutigen quadratischen Wirtschaftshofes erhalten. Die ehemalige Anlage unterteilte sich in Vor- und Hauptburg, die durch ein System von umgebenden Wassergräben getrennt waren. Die Insel des Burghauses lag im Nordosten der Anlage. Der bestehende verputzte, zweigeschossige Backsteinbau des aus dem frühen 18. Jahrhundert stammenden Herrenhauses besitzt einen einfachen rechteckigen Grundriss. Die ehemals wohl schmuckreicher ausgestatteten Barockfassaden erhielten bei einer Renovierung in den Jahren 1924 bis 1926 ihre heutige nüchtern klassizistische Gestaltung. (Hans-Jürgen Greggersen)