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Esselt

Geschichte:

Überliefert ist die ehemals wasserumwehrte Anlage seit dem 15. Jh. (1449, 1482, 1491). Ein Vertrag aus dem Jahre 1449 besagt, dass ein Johann von der Capellen auf dem Hof zu Esselt Lehnsmann der Herzogin von Cleve ist. Die Familie lebte auf dem Hof, bis er 1709 an Christoph von Loeben verkauft wurde. Dieser ließ den bis heute erhaltenen Barockbau errichten. 1808 gelangte Haus Esselt an den Freiherren von Wylich zu Diersfordt. Seit 1958 war es der Altersruhesitz des Malers Otto Pankok. (E. Nieveler)

Bauentwicklung:

Erhalten ist heute das zweigeschossige Herrenhaus unter Walmdach des 17./18. Jhs., das jedoch auf älteren Fundamenten steht; die aufgehenden Mauern des Vorgängergebäudes waren zuvor abgerissen worden. Das Haupthaus war ursprünglich von einem Graben umgeben, der heute im Nord- und Südwestteil aufgeschüttet ist. Daneben wurde die Anlage von der Issel und ihren Nebenarmen umflossen. Grundrissdarstellungen finden sich auf der Klevischen Katasterkarte von 1735 und der Urkarte von 1836. Nebengebäude sind im Süden des Haupthauses verzeichnet. Im Klevischen Kataster ist die Anlage als "Das Hoch-Adelige Haus Esselt" bezeichnet. Restaurierungsmaßnahmen 1987-1989. Nach dem Tod des Malers Otto Pankol 1966 wurde hier in seinem Atelier, der ehemaligen Scheune, ein seinem Werk gewidmetes Museum eingerichtet. (E. Nieveler)

Baubeschreibung:

Von der in ihren geschichtlich gesicherten Ursprüngen vermutlich in das beginnende 15. Jh. zurückgehenden Anlage blieb im Wesentlichen ein 1709 errichteter Barockbau erhalten. Es handelt sich um ein schlichtes zweigeschossiges Herrenhaus über rechteckigem Grundriss mit Walmdach sowie einer fünfachsigen Fassade. Über dem in der Mitte der Fassade gelegenen Portal befindet sich das Wappen des Erbauers, Christoph von Loeben. Das gepflegte Anwesen beherbergt heute ein kleines Museum. Reste der wohl von dem Vorgängerbau stammenden Grabenanlage finden sich an der Südseite. (J. Friedhoff)

Arch-Untersuchung/Funde:

Bodendenkmal RAB WES-128, Baudenkmal