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Heidenturm bei Ibbenbüren

Geschichte:

Aufgrund der bei den archäologischen Untersuchungen nachgewiesenen Keramik des ausgehenden 12./13. Jhs. sowie historischer Hinweise könnte es sich bei dem Heidenturm um den Rest des alten Stammsitzes der Edelherren von Ibbenbüren handeln. Eine eindeutige Identifizierung des Bodendenkmals mit der Ibbenbürener Stammesburg ist jedoch noch nicht möglich. Die Ibbenbürener Burg wird nur ein einziges Mal 1189 erwähnt, als der dem Ibbenbürener Geschlecht entstammende Paderborner Bischof Bernhard sie dem Paderborner Domkapitel schenkte und gleichzeitig die Grafen von Tecklenburg damit belehnte. Möglicherweise bezieht sich die Erwähnung einer Hyddenburg im Jahr 1234 ebenfalls auf diese Burganlage. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Nach den Ergebnissen der Ausgrabung sind bei der Fundamentierung des Heidenturms zwei ältere Siedlungsschichten geschnitten worden. Welchen Charakter diese Vorgängerbesiedlung besaß, lässt sich aber nicht beurteilen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der Heidenturm besteht heute aus einer etwa 6 m hohen Ruine von ca. 10 m Durchmesser. Er ist in Zweischalenbauweise aus behauenen Sandsteinquadern errichtet worden. Allerdings sind die Schalen dem Steinraub zu Opfer gefallen und es steht heute nur noch der Kern aus einem Mörtel-Stein-Gemenge. Bei den Ausgrabungen konnte nordwestlich des Rundturms ein 1,4 m starkes Steinfundament eines West-Ost gerichteten Gebäudes von 7 m Breite freigelegt werden. 13 m nordwestlich des Turmes konnte eine Gräfte angeschnitten werden. (S. Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabungen 1985-87, 1995.