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Lorsbeck, Gut

Geschichte:

Die frühesten Erwähnungen des Dorfes "Loirspeck" mit einem Adelssitz und einem herzoglichen Hof führen ins 14. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit ist ein Rittergeschlecht zu Lorsbeck überliefert, das seinen Stammsitz am Ort hatte. Spätestens 1473 befindet sich Gut Lorsbeck im Besitz des Johann von Harff. Nach dem Tode Albrecht von Harffs erwerben Johann und Wilhelm von Blittersdorf zu Oberembt 1669 das Anwesen. 1707 geht Haus Lorsbeck durch Heirat an die Familie von Rossum, die es 1797 in bürgerliche Hände veräußerten. Nach mehrmaligem Eigentümerwechsel gelangte das Gut Lorsbeck schließlich in den Besitz der Zuckerfabrik Jülich. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Über die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Anlage liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Als der Ort während der Brabanter Fehde 1542 vernichtet wurde, litt vermutlich auch die Burg unter starken Beschädigungen. Um 1750 errichtete man die Anlage komplett neu. Im 19. und 20. Jahrhundert fanden mehrmals eingreifende Umbauten an den Gebäuden statt. Die im Zweiten Weltkrieg nahezu völlig zerstörte Anlage wurde 1956 wiederhergestellt. Seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Gut Lorsbeck nicht mehr genutzt, so dass seine Bauten immer mehr verfielen, was dazu führte, dass die Anlage bis auf einen Turm 2010 abgerissen werden musste. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Über das Aussehen des mittelalterlichen Rittersitzes ist nichts bekannt. Es handelte sich um eine zweiteilige, aus Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden bestehende Anlage, die von einem Wassergraben umschlossen war. Der erhaltene dreigeschossige Turm gehört zum Baubestand des 18. Jahrhunderts. Markant ragt die schiefergedeckte Schweifhaube des Daches über dem Bau empor, die von einer Laterne bekrönt wird. (Hans-Jürgen Greggersen)