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Broich bei Jülich

Geschichte:

Der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden verpfändete die Burg 1248 an Walram von Jülich. In der Folge wurde das Gut Broich zu einem Jülichschen Lehen. In der Mitte des 14. Jahrhunderts befindet sich das Gut in den Händen der Familie Mulart von Broich. Über die Herren von Wachtendonk, die im 15. Jahrhundert über Burg Broich verfügen, kommt das Anwesen durch Heirat in den Besitz der von Quadt. Im 17. Jahrhundert erscheint eine Familie von Siegen als Eigentümer von Broich. Um 1740 erwirbt Peter Theodor von Hallberg das Gut, das noch heute im Besitz der Familie von Hallberg-Broich ist. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Über die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Anlage, die vermutlich aus einer Motte hervorging, liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Gegen Anfang des 18. Jahrhunderts entstand das heute noch erhaltene barocke Herrenhaus, dessen Ostturm 1860 einstürzte. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Über das Aussehen des mittelalterlichen Rittersitzes ist nichts bekannt. Der backsteinerne Bau des zweigeschossigen, barocken Herrenhauses erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss. An der westlichen Schmalseite des Gebäudes schließt ein quadratischer Turm an, der das Haupthaus mit einem Mezzaningeschoss überragt. Sein ehemaliges Gegenstück auf der Westseite wurde nach dem Einsturz 1860 nicht wieder errichtet, so dass die frühere Symmetrie heute aufgehoben ist. Während der Turm von einem hohen Schweifhelm gedeckt wird, besitzt das Haus ein ebenso hohes Walmdach. Ein rechteckig verlaufender Wassergraben umschließt das Herrenhaus. Der Graben wird von einer Brücke überspannt, die wiederum über eine geschwungene Freitreppe zu erreichen ist. Die Gebäude der gegenüberliegenden ehemaligen Vorburg wurden im letzten Krieg so stark beschädigt, dass sie zum größten Teil neu errichtet werden mussten. Jedoch lassen sie die frühere Aufteilung der dreiflügeligen Anlage noch gut erkennen. (Hans-Jürgen Greggersen)