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Breidenborn

Geschichte:

Die Geschichte der Burg liegt fast vollständig im Dunkeln und hat dementsprechend für zahlreiche und meistens haltlose Spekulationen gesorgt. Eine Gründung durch die als Lehnsmannen der Grafen von Leiningen geltenden Herren von Breidenborn (1230 genannt) liegt im Bereich des Möglichen. Vermutet wird sogar eine zweite Anlage in Nähe des Breitenauer Kopfes im Talgrund.
Ob und inwieweit ein 1396 genanntes "hus zu Breidenborn" und ein 1454 erwähntes "slos Breidenborn" damit in Einklang zu bringen sind, muss dahingestellt bleiben. Die nachgewiesenen Brandspuren der mutmaßlich jüngeren Burgstelle auf dem Hügel werden ohne präzisen Nachweis auf eine Zerstörung in den Jahren zwischen 1430 und 1436 zugeordnet. Im 19. Jahrhundert dienten Steine zum Häuserbau.

Bauentwicklung:

Keinerlei verlässliche Angaben möglich. (Alexander Thon)

Baubeschreibung:

Ältere Anlage: abgegangen; ergraben: Fundamentviereck aus Sandsteinquadern (Turm ?, festes Haus ?) sowie flache Aufhügelung mit kreisrunder Steinsetzung (wohl Motte ?).
Jüngere Anlage: letzte aufgehende Mauerreste 1825 beseitigt; Grabung: Reste eines Wehrturmes (Fundament) und einer tiefer gelegenen Toranlage nebst Brunnen; Relikte einer Hofanlage an der die Burg überragenden Halde wenig westlich des Turmes; die Anlage durch Aufstauungen an drei Seiten von Wasser umgeben, südlich ein vorgelagerter Graben.

Arch-Untersuchung/Funde:

1903 Grabung durch Daniel Häberle auf dem Breitenauer Kopf (mutmaßlich "jüngere Burg"). 1962-64 Grabung durch Lorenz Eckrich und Friedrich Wilhelm Weber nordwestlich der mutmaßlich jüngeren Burg, Auffindung der Fundamente einer mutmaßlich älteren Anlage. Jeweils Funde von Scherben (11.-13. Jahrhundert), Ziegelbrocken und einem Silberbrakteat.