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Blens

Geschichte:

In den historischen Quellen wird im Jahr 1118 ein Johann von Blens genannt. Als Ministeriale der Kölner Erzbischöfe fanden die Herren von Blens bis weit ins 14. Jahrhundert hinein wiederholt Erwähnung in den zeitgenössischen Urkunden. Durch eine Heirat gelangte um 1380 Balduin von Berg in den Besitz der Burg. Die Adelsfamilie von Berg zu Blens verfügte bis 1534 über das Gut, worauf es durch die Ehe der Agnes von Berg zu Blens an ihren Gatten Johann Dietrich Kolff von Vettelhoven überging. Durch eine weitere Heirat kam Blens 1589 an die Familie von Gertzen-Sinzich. Nachdem Johann Heinrich von Gertzen-Sinzich 1673 ohne Nachkommen verschied, erwarb Ferdinand Freiherr von Hoevelich 1679 das Anwesen. Über das Erbe seiner Gattin kam 1680 Georg Anton Freiherr Bessel von Gymnich zu Schmidtheim in den Besitz von Burg Blens. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Über die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Burganlage liegen keine Untersuchungen und Erkenntnisse vor. 1791 kam es unter Franz Ludwig Freiherr Beissel von Gymnich zu einem Neubau des Herrenhauses, vermutlich unter Verwendung von Teilen eines älteren Fundaments. Die Gebäude des Wirtschaftshofes wurden vor allem während des 19. und 20. Jahrhunderts neu errichtet. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Vom Aussehen der mittelalterlichen Burganlage ist kaum etwas bekannt. Einzig einige Mauerreste und der Ansatz eines Grabens von der Ostseite der ehemals zweiteiligen, am Ufer der Rur gelegenen Burg haben sich erhalten. Nach einer Zeichnung von Renier Roidkin von 1723 soll das stattliche Herrenhaus vor seinem Neubau 1791 über eine dreigiebelige Fassade und über zwei Türme verfügt haben. In einer Beschreibung aus dem Jahr 1932 werden die Reste eines Rundturmes von 5,50 m Durchmesser im Anschluss an den im Osten verlaufenden Halsgraben erwähnt. Die heutige Anlage setzt sich aus dem zweigeschossigen, schlicht gestaltetem Herrenhaus des Jahres 1791 und dem im Westen vorgelagerten dreiflügeligen modernen Wirtschaftshof zusammen.