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Schönstadt

Geschichte:

Die Anfänge der Wasserburg zu Schönstadt reichen vermutlich bis in das ausgehende 13. Jh. zurück. Bereits 1273 verfügten die Brüder Dietrich genannt Schutzbar und Konrad Milchling von Michelbach,
Söhne des Konrad Milchling von Nordeck über Besitz in Schönstadt. Seit 1332 führten die Nachkommen des Ritters Konrad Milchling den Namenszusatz "von Schönstadt". Der Adelssitz ist erstmals 1344 in den Schriftquellen greifbar. In diesem Jahr trugen die Milchling die Burg dem Landgrafen von Hessen zu Lehen auf. Die Mitte des 18. Jh. zu einem barocken Herrensitz umgestaltete Anlage verblieb bis zum Jahr 1890 im Besitz der Familie und gelangte durch Kauf an Dr. Lucius aus Frankfurt. Seit 1919 ist die Familie von Bethmann Eigentümer des Anwesens. (J.F.)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung der Wasserburg konnte bislang noch nicht hinreichend untersucht werden. An die Stelle der mittelalterlichen Anlage trat in den Jahren 1749-51 ein barockes Herrenhaus. Zu den wenigen Resten der Vorgängeranlage zählt ein spätgotischer achteckiger Turm, der 1618 zwei Fachwerkgeschosse und eine Haubenlaterne erhielt. Um 1900 wurde die Anlage durch einen zweiten Turm und einen Anbau ergänzt. (J.F.)

Baubeschreibung:

Das Erscheinungsbild des Schlosses zu Schönstadt wird im Wesentlichen durch den barocken Herrenhausbau bestimmt. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Bau zu sieben Fensterachsen mit Mansarddach. Dem Baubestand der spätmittelalterlichen Burg gehört lediglich ein achteckiger Turm an der Seitenfront des Herrenhauses an. Der spätgotische Turm erhielt 1618 zwei weitere Obergeschosse aus Fachwerk sowie eine Haube mit Laterne. An der gegenüberliegenden Schmalseite des Herrenhauses errichtete man 1900 einen weiteren achteckigen Turm und einen Anbau mit Mansarddach, dessen Architekturformen sich an den vorhandenen barocken Hauptbau anpassen. (J.F.)