EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Brockhof

Geschichte:

Die Burg wird 1283 erstmals im Besitz der Herrren von Volmerstein erwähnt. Im 14. Jh. gehört sie den Kölner Erzbischöfen, die sie an unterschiedliche niederadelige Familien vergeben. 1381 wird Renfried Klüsener gen. Schorlemer vom Kölner Erzbischof als Burgmann seines "castrum in tem Broiche" bezeichnet. 1445 wird die Burg in der Soester Fehde "in den Grund" gebrannt und das "Murwerck und Bolwerck" abgebrochen. Den Nachfolger der Burg bildete das 200 m östlich gelegene Gut Brockhof. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Bohrungen haben mehrere aufeinander folgende Zerstörungs- und Abbruchschichten ergeben. Details zu diesen Bauphasen sind aber nicht bekannt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg besteht aus zwei Mottenhügeln in einem gemeinsamen, bis zu 18 m breiten Hausteich. Deren rundliche Plattformen von 17x30 m bzw. 28x29 m Größe liegen ca. 2 m über dem Wasserspiegel. Beide Hügel sind durch einen trockenen Sohlgraben voneinander getrennt. Auf der südlichen Motte sind mehrere auf Gebäudespuren hinweisende Vertiefungen, Kalksteinschutt und Dachschieferfragmente sichtbar. Kleine Sondagen erbrachten eine Kalksteinpflasterung. Gegen Osten schließt sich eine 60-76 x 100 m große Vorburg an, die ebenfalls umgräftet ist. Zusätzlich war die Burg im Westen durch einen trockenen, 5-7 m breiten Sohlgraben geschützt. Im Süden grenzt ein Grabenpolygon ein weiteres Areal - Annäherungshindernis oder Vorburg - ab. Der Zulauf der Steinbeke in das Grabensystem im Südosten wird durch einen weiteren Trockengraben geschützt, außerdem lassen sich beiderseits des Bachlaufs Dammreste erkennen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Kleine Sondagen und Begehungen mit Fundmaterial des 15. Jhs. (Stefan Eismann)