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Bamenohl

Geschichte:

Die Geschichte des südlich von Finnentrop im Tal der Lenne gelegenen Adelssitzes Haus Bamenohl bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. In der zweiten Hälfte des 14. Jhs. befand sich die Wasserburg im Besitz der niederadeligen Familie von Hundem genannt Pepersack. 1362 werden die Vettern Widukind und Rembold von Hunden erwähnt. Die Burg selbst wird 1447 in einem Lehnsrevers des Pfalzgrafen Friedrich genannt, der die Belehnung des Wilhelm und Konrad von Elspe, Heidenreichs von Plettenberg und Noldecke von Berninghausen mit Bamenohl bestätigt. Die in gemeinschaftlichem Besitz befindliche Anlage war Offenhaus der Pfalzgrafen bei Rhein. In den spätmittelalterlichen Quellen wird gelegentlich zwischen einem Obersten und einem Niedersten Haus zu Bamenohl unterschieden. Der Familie von Plettenberg zu Bamenohl gelingt es schließlich die Rittergüter Ober- und Niederbamenohl 1780/81 wieder in einer Hand zu vereinigen. Bis heute befindet sich das Anwesen im Privatbesitz der freiherrlichen Familie von Plettenberg. (Gabriele Rustemeyer)

Bauentwicklung:

Eine differenzierte baugeschichtliche Untersuchung sowie eine Sichtung der das Haus betreffenen Archivalien stehen noch aus. Mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich um eine spätmittelalterliche Burggründung der von Hundem genannt Pepersack. Der Hauptbau weist noch spätmittelalterliche Bauteile auf, wurde jedoch in der Barockzeit sowie im ausgehenden 19. Jh. baulich verändert. Der östliche Querflügel ist mit der Jahreszahl 1647 bezeichnet. Der Verbindungstrakt stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Etwa zur gleichen Zeit dürfen die Fenster vergrößert worden sein. Hofseitig wird die Anlage von einem mächtigen quadratischen Treppenturm dominiert, der erst 1875 hinzugefügt wurde. (Gabriele Rustemeyer)

Baubeschreibung:

Unklar ist, wie die spätmittelalterliche Wasserburg aussah, die den Kern der mehrfach überformten Anlage bildet. Das Anwesen ist von einem englischen Landschaftspark umgeben und präsentiert sich dem Betrachter als eine vielschichtige Gebäudegruppe, bestehend aus einem zweigeschossigen Herrenhaus aus Bruchsteinmauerwerk, einem zweiteiligen Seitenflügel und dem die Hoffront dominierenden quadratischen Treppenturm von 1875 mit Wappenportal und Balkon. Im Inneren befinden sich gewölbte Kellerräume. Im Erdgeschoss haben sich zwei gewölbte neugotisch überformte Fensternischen erhalten. (Gabriele Rustemeyer)