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Asseler Burg

Geschichte:

Die Wüstung Aslen und die dazugehörige Burg werden indirekt erstmals durch die Erwähnung eines "Ekkika comes de aslan" im Jahr 1024 bezeugt. Von diesem Hochadligen abzusetzen ist die ab 1255 bezeugte Ministerialenfamilie "de Aslen". Diese hatten das Paderborner Lehen bis kurz vor 1429 inne, als wohl wegen des Aussterbens dieses Geschlechts das "Haus zu Asseln" an den Warburger Bürger Bertold van Geismar und die Wohnung und das Dorf an den Ritter Rave von dem Kalenberge ging. 1448 wird das Dorf an die Stadt Warburg verkauft. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Ausgrabung der Motte ergab eine Errichtung kurz vor 1200 auf dem Gelände eines Hofes und insgesamt drei Nutzungsphasen. Der Wohnturm löst die Motte im 14. Jh. ab. Noch 1557 setzten die Warburger ein Tor der Burg instand. 1770 wird die Burg von der Stadt als Steinbruch genutzt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Asseler Burg besteht zum einen aus einer Motte, deren 39 m lange Kernburg durch einen Graben mit begleitender Palisade zweigeteilt wurde. Umgeben war sie durch einen 14 m breiten Graben, dessen Sohle sich heute 3 m unter dem Geländeniveau befindet. Um den Graben wurde ein 17 m breiter Außenwall geführt. Im Abbruchschutt, mit dem der Außengraben verfüllt wurde, fanden sich die Reste von wohl infolge einer kriegerischen Auseinandersetzung brandzerstörten hölzernen und steinernen Gebäuden.
Nördlich dieser Anlage sind die Ruinen eines 17,40 x 10 m großen Wohnturms mit einem 5,20 x 3,60 m großen Anbau im Osten erhalten. Er bildet das Zentrum eines rechteckigen, von einem 4,5 m breiten Graben umgebenen Areals. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 2003/04