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Schweinheim

Geschichte:

In der frühesten bekannten Erwähnung wird Burg Schweinheim 1333 als Jülichsches Lehen genannt, welches an die Witwe des Rutger von Friesdorf vergeben wurde. Der Besitz wechselt in rascher Folge über die Familien von Auwe, von Birgel, von Weyer zu den Spies von Büllesheim, die von 1402 bis ins 17. Jahrhundert als Eigentümer erscheinen, bevor das Gut an die von Bernsau gelangte. Im 18. Jahrhundert werden die Herren von Steinen als Inhaber der Burg erwähnt, von denen Schweinheim durch Erbgang 1770 an die von Weichs kommt. 1897 befindet sich die Anlage im Besitz der Freiherren von Schorlemer. Heute wird das verpachtete Anwesen landwirtschaftlich genutzt. (Hans-Werner Greggersen)

Bauentwicklung:

Der verbliebene Nordwestflügel der Vorburg gehört einer Bauzeit des 14./15. Jahrhunderts an. Gegen Ende des Mittelalters erfolgte vermutlich der Neubau des Herrenhauses. Im 19. Jahrhundert wurde das Hauptgebäude abgebrochen und 1860 durch ein neues Pächterhaus ersetzt. Bei den Hoferweiterungen im 19. und 20. Jahrhundert nahm man keine Rücksicht auf die historischen Gebäude, auch die früheren Wassergräben verschwanden zu dieser Zeit. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Von der ursprünglich zweiteiligen, von Wassergräben umzogenen Anlage haben sich lediglich die bruchsteinernen Reste der südwestlichen Abschlussmauer sowie ein fünfseitiger Eckturm der ehemaligen Vorburg erhalten, dessen Obergeschosse im 18. Jahrhundert in Backstein erneuert wurden. Eine barocke Schweifhaube bedeckt den Turm. Während die Gebäude des Wirtschaftshofes zumindest in Teilbereichen noch den Verlauf der früheren Vorburg nachzeichnen, haben sich vom ehemaligen Herrenhaus keine Spuren erhalten. (Hans-Jürgen Greggersen)