EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Rustenhof

Geschichte:

Die ersten urkundlichen Nachrichten, die von Istrup als Sitz einer Ortsadelsgeschlechts berichten, datieren in die Mitte des 12. Jarhhunderts. 1158 wird "Bruning von Histincthorpe" erwähnt. Die niederadelige Familie erlosch im 15. Jahrhundert. Historische Bezüge zu dem nahe Istrup gelegenen Rustenhof lassen sich nicht herstellen. In den Schriftquellen wird der leicht exponiert über dem Tal gelegene kleine Adelssitz erstmals 1372 genannt. In diesem Jahr verschrieb der Ritter Hermann von Brakel mit Zustimmung der Äbtissin von Heerse den Hof seiner Frau als Witwengut. Fortan gehörte der kleine Adelssitz zu den Leibzuchtgütern der Herrschaft Hinnenburg, die auf dem Erbweg von den Herren von Brakel an die von der Asseburg gelangte. Die Geschichte des Hofes ist bislang erst unzureichend untersucht worden. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Anwesen an die auf Haus Merlsheim lebende Familie von und zur Mühlen veräußert. (Gabriele Rustemeyer)

Bauentwicklung:

Zur baulichen Entwicklung des kleinen Adelssitzes Rustenhof lassen sich auf der Grundlage des bisherigem Kenntnisstandes keine gesicherten Aussagen machen. Die Schriftquellen, die die Existenz des Anwesens belegen reichen bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück. Der heutige Baubestand datiert vornehmlich ins 18. bzw. 19. Jahrhundert, lässt jedoch noch vage Spuren einer älteren Bebauung (Reste einer Abortanlage am Herrenhaus) erkennen. Zu dem Adelssitz gehört die Bartholomäuskapelle, ein kleiner Kapellenbau, der inschriftlich in das Jahr 1723 datiert. (Gabriele Rustemeyer)

Baubeschreibung:

Zwei Kilometer östlich von Istrup liegt leicht exponiert über der B 64 inmitten eines baumbestandenen Geländes der ehemalige Adelssitz Rustenhof, dessen Geschicht und bauliche Entwicklung noch der Klärung bedürfen. Erhalten blieb ein über einem hohen Sockelgeschoss einstöckiges Herrenhaus, in dem wohl Reste älterer Vorgängerbauten stecken (Aborterker). Der Bruchsteinbau weist ein Walmdach auf. Die fünfachsige Hochfront mit dem Eingangsportal wird durch ein breites dreiachsiges Zwerchhaus betont. Eine kleine Allee führt über die das Gelände des Adelssitzes durchschneidende Bahnlinie hinweg zu der höher gelegenen Bartholomäuskapelle. Der weiß verputzte Sakralbau wird durch einen polygonalen Chor abgeschlossen. Die Fassade weist eine Eckquaderung sowei ein schlichtes Rundbogenportal auf. Der Keilstein über dem Portal weist das Allianzwappen des Stifterehepaares sowie die Jahreszahl 1723 auf. (Gabriele Rustemeyer)