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Buddenburg

Geschichte:

Die Buddenburg hat ihren Namen von den Gebrüdern Budde, die eine Burg errichtet haben, diese aber 1293 wieder abreißen mussten, da sie dies ohne Erlaubnis der Grafen von der Mark und der Grafschaft wie Reichsstadt Dortmund getan hatten. Die Stadt Dortmund gab ihnen eine Entschädigungssumme unter der Bedingung, dass die Brüder an dieser Stelle keinen Neubau errichteten werden. Daher ist unklar, ob diese Burg am heutigen Burgplatz der Buddenburg stand.
1340 wird die Buddenburg im Besitz von Evert Frydag erwähnt, der sie 1349 der Grafschaft Dortmund als Offenhaus zur Verfügung stellte. 1432 wurde sie zum Offenhaus der Grafen von der Mark. Die Familie Vrydag saß auf der Buddenburg bis zum Jahr 1902, als das Geschlecht im Mannesstamm ausstarb und das Schloss an die verwandte Familie von Rüxleben kam. Diese verkauften es 1913 an die Stadt Lünen. Im Dritten Reich war dort eine Schule des Reichsarbeitsdienstes untergebracht. Nachdem in der Nachkriegszeit zeitweise Vertriebene und Schulen hier untergebracht waren, wurde das Schloss 1969 an ein Industrieunternehmen verkauft. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Burg konnte bislang noch nicht geklärt werden. 1846 wurde die alte Burg durch einen Schlossbau wenige Meter nördlich der alten Burgstelle ersetzt. Dieser wurde 1977 abgebrochen. Die Wirtschaftsgebäude südlich der Lippe wurden in den 1960ern abgerissen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Eine Zeichnung von 1613 zeigt die Burg umgeben von einer Gräfte, über die eine Zugbrücke führt, über die man zum Torhaus gelangte. Das Hauptgebäude scheint zweiflügelig gewesen zu sein. Außerdem sind zwei Wirtschaftsgebäude abgebildet. Die Absicherung nach Süden erfolgte durch die Lippe, im Norden war die Anlage durch eine Landwehr geschützt. Im 17. Jh. wurde diese Seite durch einen Wassergraben verstärkt. Auf dem Urkataster ist ein rechteckiges Hauptgebäude mit Anbau an der nordöstlichen Schmalseite zu erkennen, dass von langschmalen Gebäuden zu einer rechteckigen Anlage ergänzt wird.
Die klassizistische Schlossanlage von 1846 bestand aus einem Hauptgebäude, das einen Mittelrisaliten und vier leicht vorgebaute Ecktürme aufwies. Vorgelagert waren zwei zweigeschossige Pavillons. Westlich der zum Schloss führenden Allee bestand von 1846 bis 1937 ein Privatfriedhof.
Südlich der Lippe standen die Wirtschaftsgebäude. (Stefan Eismann)