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Düssel

Geschichte:

Vermutlich ist die spätere Wasserburg aus einem 1182 genannten Haupthof des Kölner Gereonstifts hervorgegangen. Direkte Hinweise auf die Existenz eines Adelssitzes fehlen für die Zeit bis etwa 1300. Einen indirekten Hinweis auf die Wasserburg Haus Düssel bietet die erstmalige urkundliche Nennung der niederadeligen Familie von Düssel. Im 14. und 15. Jahrhundert bekleidete die Familie das Erbmarschallamt im Herzogtum Berg. Als Inhaber der Wasserburg folgten den Herren von Düssel die von Dießenbruch, von Metternich, von Orsbeck und von Horchheim. Im 19. Jh. gelangte der Adelssitz in bürgerlichen Besitz. Heute beherbergt die Wasserburg einen Gastronomiebetrieb. (Jens Friedhoff; Günter Krause)

Bauentwicklung:

Die baugeschichtliche Entwicklung der Wasserburg Haus Düssel bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. Vom mittelalterlichen Baubestand der vermutlich Ende des 13. Jahrhunderts errichteten Burg blieben keine Reste erhalten. Die noch bestehenden Gebäude datieren in nachmittelalterliche Zeit. Das Herrenhaus ist in den 1950er Jahren durch einen Neubau ersetzt worden. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Haus Düssel ist eine zweiteilige Anlage, die von sechs Meter breiten Wassergräben umzogen wird. Die dreiflügelige Vorburg wurde 1786 errichtet. In den 1950er Jahren wurde an der Stelle des zerstörten Herrenhauses ein Wohnhaus errichtet. Eine knappe Beschreibung des Herrenhauses bietet das Kunstdenkmälerinventar von 1894. Es handelte sich um einen schlichten zweistöckigen Bau von fünf Fensterachsen mit einer Freitreppe, der von einem Walmdach bekrönt war. Die heutige Anlage ist eine einheitliche Schöpfung des 18. Jahrhunderts auf mittelalterlichen Wurzeln. (Günter Krause; Jens Friedhoff)