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Bögge

Geschichte:

Das Geschlecht der von Bögge erscheint erstmals 1210 in den Urkunden. 1258 wird Haus Bögge, ein Lehen der Essener Abtei Werden, erstmals ausdrücklich genannt. 1392 findet sich auf dem Verzeichnis der Absteigequartiere der Grafen von der Mark auch die "borch to Bögge". Durch Heirat ging sie 1543 an die von Hoete, die sie am Ende des 17. Jhs. an die von Hugenpoth auf Stockum verkauften. Noch vor 1700 gelangte das Schloss durch Heirat an die von Dombrock, denen 1786 die von Plettenbergs auf Haus Heyde folgten. Spätere Besitzer waren die von Bodelschwingh, die von Quadt-Füchtenbrock, die Stadt Dortmund und die Familien Middeldorf und Bockolt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Ausgangspunkt der Bauentwicklung war ein Schulzenhof, der schon im 11. Jh. existierte. Vermutlich im 13. Jh. ist die ihn umgebende Gräfte nach Westen erweitert worden und in dem so entstandenen Hausteich ein Burghaus auf einer kleinen Insel errichtet worden, eventuell war diese als Motte ausgebildet. Zu Beginn des 17. Jhs. wurde im Westen der großen, bis dahin als Vorburg dienenden Insel ein Schloss errichtet und das Feste Haus abgebrochen. 1787 wird die alte Burginsel als "Bleichplatz im Hausgraben" bezeichnet. Am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jhs. wurden mit Ausnahme des Tores sämtliche Gebäude abgerissen und ein einfaches Gutsgebäude für den Pächter errichtet. Dieses wurde 1985 abgerissen. 1872 wurde südlich der Gräfte ein neogotisches Schloss errichtet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Heute sind noch der südliche Teil der Gräftenanlage sichtbar und ein Wallrest westlich davon. Das 1872 im neogotischen Stil errichtete kleine Schlossgebäude steht südlich davon außerhalb des ursprünglichen Burgbereichs. Der Torbogen vom Ende des 17. Jhs. befindet sich heute beim Schloss Heeren. Vom Schloss des 17. Jhs. sind nur noch Architekturstücke wie ein Wappenstein und eine Zierschießscharte erhalten. Laut einer Beschreibung von 1801 besaß es zwei Stockwerke und einen Keller und war 26,50 m lang, 11,80 m breit und 9,80 m hoch. Außerdem standen damals noch ein Torhaus, ein Wirtschaftsgebäude aus Ziegeln und Hausteinen, ein Fachwerkgebäude mit den Maßen 39,20 x 14,12 x 4,60 m und ein Stall an der Ostseite. Das zu Beginn des 19. Jhs. errichtete Gutshaus wurde aus dem Abbruchmaterial des Schlosses errichtet und hatte die Form eines einstöckigen Gebäudes mit Krüppelwalmdach. Es ist später durch Wirtschaftsgebäude ergänzt worden. Die heute bestehenden Gebäude innerhalb der Gräfte sind modern. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine