EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Hüls, Papenburg

Geschichte:

"Hoff tot Papenborch" wird erstmals erwähnt anlässlich der Erbteilung der Brüder Matthias, Geldolf und Johann von Hüls am 14. Oktober 1363 (Hof an gen Ende). Er war moersisches, zeitweise auch geldrisches Lehen. (Christoph Reichmann)

Bauentwicklung:

Die heute eingeebnete Hauptburg wurde von einem leicht ovalen, ursprünglich wasserführenden Graben von 10m Breite umgeben. Über die Innenbauten liegen bislang keine näheren Aufschlüsse vor. Nach den erhaltenen Unterlagen waren die Gebäude bei Verkauf und Aufteilung des Burgplatzes im Jahre 1669 bereits niedergelegt. (Christoph Reichmann)

Baubeschreibung:

Eingeebnete Grabenanlage im Sumpfland östlich der Krefelder Platte (Hülser Bruch) gelegen. Die Vorburg ging nach Westen in Richtung auf den Rand der Mittelterrasse (Krefelder Platte).
Der Burgplatz liegt heute weitgehend in Wiesenland und ist nur noch an der Flureinteilung ablesbar. Bohrungen durch das Museum Burg Linn führten zur genaueren Festlegung des Rundgrabens um die Hauptburg. Im Bereich der westlich anschließenden rechteckigen Vorburg wurde bei Gartenarbeiten ein Faststeinzeugkrug gefunden.
Einzige Grundrissunterlage ist der Katasterplan, angereichert um den 1995 angefertigten Bohrplan zur Feststellung der Grabenverläufe. Dazu kommen die durch die Bohrungen ermittelten Grabenprofile. Der leicht ovale Graben der Hauptburg war ungefähr 10 m breit. Er umschloss einen Innenraum von ungefähr 50 m Länge und 40 m Breite. Die westlich anschließende Vorburg war der Katastereinteilung nach zu urteilen rechteckig eingefasst und ca. 70 m lang. Die Bohrungen ergaben allerdings, dass die Fläche wohl durch Gräben unterteilt war. (Christoph Reichmann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1995 wurden die heute eingeebneten Grabenbereiche der Burg durch das Museum Burg Linn abgebohrt und damit genauer festgelegt. Im Bereich der westlich anschließenden Vorburg wurde bei Gartenarbeiten ein Faststeinzeugkrug des 13. Jahrhunderts gefunden. (Christoph Reichmann)