EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Neuweiler

Geschichte:

Die historischen Nachrichten zu Neuweiler sind äußerst spärlich. Den Urkunden zufolge trug Ulrich von Neuweiler dem Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg in dessen Regierungszeit zwischen 1168 und 1190 sein Allod Ripsdorf, zu dem auch Burg Neuweiler zählte, als Lehen auf. Weitere Erwähnungen des Adelsgeschlechts von Neuweiler sind nicht bekannt, so dass eine frühe Aufgabe der Burg anzunehmen ist. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Die wenigen urkundlichen Hinweise, die eventuell mit der Burg Neuweiler in Verbindung zu bringen sind, datieren in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts. Von einem weiteren Ausbau der in der Nähe der Dynastenburg Dollendorf gelegenen Anlage im 13. Jahrhundert ist nicht auszugehen. Wann die Burg aufgegeben wurde, ist unklar. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Die Burgstelle Neuweiler erhebt sich auf einem Bergrücken 2 km nördlich von Dollendorf über dem Zusammenfluss von Ahr und Lampertsbach. Das Burgareal wird von der Eisenbahnlinie Blankenheim-Ahrweiler durchschnitten. Am südlichen Ende erstreckt sich der Burghügel über eine Länge von 120 m und eine Breite von etwa 75 m. Im Südosten und im Nordwesten wurde die Burg durch zwei noch erkennbare Halsgräben gesichert. Das eigentliche Plateau der Kernburg hat bei einer Länge von 75 m eine Breite von bis zu 40 m. Im Zuge der Vermessung der Anlage 1998 stieß man auf verschiedene Mauerbefunde im Kernburgareal. Dazu gehören u. a. die Fundamente eines 15 x 7,5 m großen rechteckigen Gebäudes, dessen zweischaliges Mauerwerk aus Kalkstein aufgeführt war. Ein weiterer Mauerbefund wurde im Süden des Plateaus dokumentiert. Die Oberflächenbefunde erlauben Rückschlüsse auf eine umfangreiche Bebauung des Burghügels. (Jens Friedhoff)

Arch-Untersuchung/Funde:

Im Frühjahr 1998 wurde die Burgstelle Neuweiler im Rahmen der Denkmälerverfassung untersucht und eingemessen. (Jens Friedhoff)