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Rohr i. d. Eifel

Geschichte:

Eine erste Nennung der Ortschaft Rohr findet sich im Güterverzeichnis der Abtei Prüm für das Jahr 893. Ein örtliches Adelsgeschlecht lässt sich aber erst ab 1328 nachweisen. Die Herren von Rohr sind als Burgmannen des Grafen Adolf von der Marck überliefert. Im 15. Jahrhundert ging Burg Rohr durch Heirat an die Familie Haust von Ulmen über. Eine weitere Heirat brachte das Anwesen 1496 an die Print von Horchheim. Von diesen gelangte der Adelssitz vermutlich im 16. Jahrhundert in den Besitz der Herren Metternich zu Vettelhoven und weiter an die Spies zu Büllesheim. Nach einem Rechtsstreit wurde die Burg 1729 dem Herzog von Arenberg zugesprochen. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Zur Baugeschichte der Burg Rohr ist wenig bekannt. Die Anlage entwickelte sich sehr wahrscheinlich aus einem mittelalterlichen Wohnturm, der von einem Wassergraben umgeben war. Ihm schloss sich eine Vorburg an. Während des 15. und 16. Jahrhunderts erweiterte man die Burg zu der umfangreichen Anlage, wie sie auf einer 1725 entstandenen Zeichnung von Renier Roidkin zu erkennen ist. Nachdem Burg Rohr im 16. Jahrhundert nicht mehr von ihren Besitzern bewohnt wurde, gab man die Gebäude nach und nach auf. Anfang des 19. Jahrhunderts gab man die Burggebäude als Steinbruch frei und trug sie zu großen Teilen ab. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Von der ehemaligen Anlage mit ihrer weitläufigen Vorburg haben sich nur noch Fragmente erhalten. Teile der etwa einen Meter starken Umfassungsmauern sind heute noch in den umliegenden Gärten erkennbar. Am so genannten Gesindehaus, das vermutlich aus einem älteren Torwächter hervorgegangen ist, hat sich noch der untere Rest eines Rundturmes erhalten. Vom früheren Herrenhaus gibt es indes keine Spuren mehr. (Hans-Jürgen Greggersen)