EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Vilsen

Geschichte:

Die Burg gehörte zur wüst gefallenen Siedlung Vilsen, die vom 6./7. Jh. bis zum 13. Jh. bestanden hat. Der Paderborner Bischof Simon zur Lippe sicherte die Siedlung kurz vor 1247 durch die Errichtung einer Burg gegen den Zugriff des Kölbner Erzbistums. Im Friedensvertrag zwischen diesen beiden Parteien von 1247 wird die Errichtung der Burg durch den Kölner Erzbischof nachträglich gebilligt. Dennoch bricht Bischof Simon den Friedensvertrag wegen seiner für ihn unerträglichen Bedingungen, verliert aber in der Schlacht bei Brechten. Im erneuten Friedensvertrag von 1256 wird die Zerstörung des "castrum Vilsen" verfügt. Da keine weiteren Erwähnungen der Burg in den Schriftquellen vorhanden sind, dürfte diese Vertragsklausel auch eingehalten worden sein. Ein Geschlecht der Herren von Vilsen wird vom Anfang des 13. Jhs. bis 1303 in den Quellen erwähnt. Ein Zusammenhang mit dieser Burg ist aber nicht erwiesen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Aufgrund der kurzen Existenzdauer der Burg dürfte sie nur eine Phase aufgewiesen haben. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der heute noch im Bereich der Wüstung Vilsen sichtbare Rest eines Hügels ist nach den Ergebnissen einer Grabung von 1936 nicht der Standort der Burg, sondern der Pfarrkirche gewesen. Möglicherweise wurden Reste der Burg bei einer Sondage 1980 nördlich des Hügels angeschnitten, die ein nicht genauer anzusprechendes, in Lehm verlegtes Fundament ergab, das zu einem brandzerstörten und nach außen gekippten Gebäude gehört. Weitere Angaben zum Aussehen der Burg sind nicht möglich. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Sondage 1980