Geschichte:
Es wird angenommen, dass die Burg von Büren bereits Mitte des 12. Jhs. existierte, da in einer Urkunde von 1153 ein Thietmar de Buren erwähnt wird. 1195 tragen die Edelherren von Büren Burg und Stadt Büren dem Paderborner Bischof zu Lehen auf, wodurch die Burg zu dessen Offenhaus wird. 1269 wird die Burg zwischen der Wewelsburger und Wünnenberger Linie der Edelherren geteilt, wobei jede in ihrer Hälfte nach Belieben bauen darf. 1327 wird die Burg zum Offenhaus für den Grafen von Waldeck. 1355 wird ein Viertel der Burg an den Paderborner Bischof verpfändet. Dieser kauft 1374 die Wewelsburger Hälfte der Burg. 1391 ist die Burg wieder gänzlich in der Hand der von Büren. 1661 vererbt Moritz von Büren die Herrschaft Büren an die Jesuiten. 1662 verbannt der Paderborner Bischof den Orden aber aus Burg und Stadt Büren und nimmt die Burg unter seine Herrschaft. 1714 wird die Burg an die Jesuiten zurückgegeben. 1716 wird sie abgebrochen und muss dem Bau eines Kollegs weichen. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Über die Bauentwicklung lassen sich nur anhand der alten Bilder Indizien gewinnen. Das Torhaus scheint aus dem 14. Jh. zu stammen, während die Hauptgebäude wohl in das 15./16. Jh. datieren. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Die Burg befand sich an der Stelle, die heute vom Gebäude und Innenhof der Mauritiusschule eingenommen wird. Die Westseite war an die Stadtmauer angelehnt. Nach dem überlieferten Bildmaterial bestand die Burg in der frühen Neuzeit aus drei mindestens dreistöckigen Gebäuden, die um einen Innenhof angeordnet waren. Durch einen Wassergraben waren sie von den Ökonomiegebäuden im Süden und einem Garten im Osten getrennt. Den Eingang bildete ein Torhaus mit Walmdach. Der Wirtschaftsteil an der Stelle der heutigen Jesuitenkirche war dreiflügelig, wobei der Nordflügel aus mehreren Gebäuden zusammen gesetzt war.
Die Meierei der Burg nahm die gesamte Nordseite der Stadt ein. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine
