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Erpernburg

Geschichte:

Die Geschichte der Erpernburg beginnt 1513 mit der Kündigung des von Georg von Brenken gehaltenen Wewelsburger Burglehens durch den Paderborner Bischof. Als Ausgleich dufte er eine neue befestigte Wohnstätte an einem bezeichneten Ort errichten und mit Wällen und Gräben umgeben. Der erste Bau muss schnell bezugsfertig gewesen sein, denn 1515 verkaufte Georg von Brenken seine bisherige Wohnstätte innerhalb Brenkens an seinen Vetter Wilhelm. 1524 ist die Burg definitiv fertig gestellt. 1526 verpfändet seine Witwe den Sitz an Wilhelm Krevet, erhält ihn aber 1531 schon wieder zurück. 1622 wird er im 30jährigen Krieg und 1684 durch einen Brand erheblich beschädigt. 1712 beschloss Ferdinand von und zu Brenken einen Neubau des baufälligen Schlosses. Sämtliche Besitztümer der Familie waren im Jahr zuvor in einen unteilbaren Fideikommiß eingebracht worden und blieben deshalb bis heute in Familienbesitz. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die erste Erpernburg war 1524 fertig gestellt. Das heutige Herrenhaus wurde 1712-1723 vermutlich nach Plänen aus dem Jesuitenkolleg in Büren errichtet und bis 1734 im Innern ausgestattet. 1728-32 folgte die Orangerie nach Plänen des Paderborner Baumeisters Daniel Gottlieb Schleich. Diese wurde 1833/34 in einen klassizistischen Gartenpavillon umgebaut. Das westliche der nördlich an das Schlossgebäude anschließenden Nebengebäude ist in das Jahr 1804 datiert. Die Gebäude des östlich anschließenden Wirtschaftshofes stammen aus dem 18. - 20. Jh. Zum Komplex gehören ebenfalls eine Lorettokapelle aus dem Jahr 1736 und ein Erbbegräbnis mit Grabplatten aus dem 16./17. Jh. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die ursprüngliche Erpernburg hat auf dem Gelände der Vorburg nördlich des heutigen Schlosses gelegen. 1526 bestand sie laut einer Urkunde aus Haus, Backhaus, Vorwerk und Schaftstall. Das heutige Herrenhaus besteht aus einem mächtigen barocken Rechteckgebäude mit Walmdach und jeweils zwei Turmpavillons an den Schmalseiten. Der Eingang an der Nordseite ist durch einen Risalit hervor gehoben. Der nördlich des Schlossgebäudes anschließende Hof wird von zwei niedrigeren Nebengebäuden flankiert. Östlich an diese schließt sich der Wirtschaftshof an. Zum Schloss gehören auch die Loretto-Kapelle und das Erbbegräbnis, die 500 m westlich am Ende einer Allee stehen. Eine weiterer Kapellenraum befindet sich im nordöstlichen Pavillon des Hauptgebäudes. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine