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Nordborchen Unterhaus

Geschichte:

1430 belehnte der Kölner Erzbischof als Administrator des Bistums Paderborn auf Bitten des damaligen Lehnsträgers Friedrich von Driburg Cord Friedrich und Johann von Oeynhausen mit einem Hof zu Nordborchen, der höchstwahrscheinlich mit dem Unterhaus identisch ist. 1515 wurde bei einer Güterteilung Wulf von Oeynhausen mit den beiden Nordborchener Adelssitzen Ober- und Unterhaus belehnt. Diese damit begründete Nordborchener Linie des Oeynhausener Geschlechts erlosch 1657. Das Unterhaus kam an die Grevenburger Linie des Geschlechts von Oeynhausen. 1841 wurde es an private Hände verkauft und der Besitz parzelliert. Bis auf geringe Reste wurde die Burg 1896 abgerissen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Da die schriftlichen Quellen nur spärlich sind und archäologische Untersuchungen fehlen, sind Angaben zur Baugeschichte beim bisherigen Forschungsstand nicht möglich. Auch das bestehende Mauerwerk ist offenbar bisher nicht näher bauhistorisch beurteilt worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Unterhaus war ursprünglich eine fast quadratische Anlage mit vier runden Ecktürmen und einer von der Altenau gespeisten Gräfte. Obertägig sind die Ruine eines Eckturmes und unter einem rezenten Giebeldach die Keller des Eckgebäudes erhalten. Der Wassergraben ist noch als Bodensenke sichtbar. Im Urkataster ist im südöstlichen Teil der Burg ein Wohngebäude eingezeichnet, das eine Seite der Anlage vollständig einnahm. Innerhalb der Burg standen damals noch zwei Wirtschaftsgebäude, ein weiteres lag außerhalb der Umwehrung. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine