EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Ringboke

Geschichte:

Die Burg Ringboke wurde 1354 durch die Herren von Hörde zu Störmede angelegt. Trotz ihres Widerstands wird die Burg zum Lehen und Offenhaus des Bischofs von Paderborn. 1394 wird sie zwischen Hermann und Bernd von Hörde geteilt. Nachdem die Burg vorübergehend wieder in einer Hand vereinigt war, wird sie 1464 erneut geteilt. Nach dem Aussterben der Familie 1578 ging sie an das Bistum Paderborn. 1646 wurde sie durch die Schweden zerstört. 1658 baute der Paderborner Bischof hier ein Schloss, das nach dem System des Festungsbaumeisters Vauban ausgebaut wurde. Das Schloss war Sitz des Amtes Boke und wurde in der ersten Hälfte des 19. Jhs. abgebrochen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Burg von 1354 wurde nach ihrer Zerstörung 1658 durch ein Schloss ersetzt, das in der Folge als Festung ausgebaut wurde. Das Schloss wurde in der 1. Hälfte des 19. Jhs. abgerissen. 1371 ist die erste Burgkapelle erbaut worden, die 1502 durch einen Neubau ersetzt wurde. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Eine Beschreibung ist aufgrund der Quellenlage und des Forschungsstandes sehr schwierig. Über die ursprüngliche Burg der Herren von Hörde können nur Gerichtsakten von 1610 Auskunft geben, die aus dem Teilungsvertrag von 1394 zitieren. Danach hat die Burg ein Steinwerk mit einem alten Bergfried gehabt. Der Teilungsvertrag von 1464 erwähnt ein altes und ein neues Burghaus. Für das fürstbischöfliche Schloss zeigt ein Gemälde von Fabritius aus dem Jahr 1665 als Hauptgebäude ein großes, rechteckiges Gebäude mit Satteldach, einem runden Treppenturm und einem weiteren angebauten, runden Turm. Der Plan von Hölzermann aus dem Jahr 1870 lässt sich damit nicht in Übereinstimmung bringen. Als Schlossgebäude ist dort ein Vierflügelbau mit vier runden Ecktürmen verzeichnet, der von einer Gräfte umgeben ist. Östlich davon folgt bis zur Landstraße ein größtenteils unbebauter Vorburgbereich mit der Burgkapelle. Das Dorf Ringboke nimmt den östlichen Teil der Innenfläche komplett ein. Von der Festung ist noch der Graben in der östlichen Hälfte mit zwei vorspringenden, fünfeckigen Bastionen angegeben. Die Nordwestecke der Festung ist ebenfalls angedeutet. Aus diesem Plan lässt sich eine maximale Ausdehnung der Anlage von 375 x 300 m herauslesen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1953 stieß man beim Auschachten für die neue Lippebrücke auf Teile der Ringmauer.