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Clörath

Geschichte:

Die früheste bekannte Nachricht, in der das Haus Clörath genannt wird, entstammt einer Urkunde aus dem Jahre 1370. Als Besitzer im ausgehenden 14. Jahrhundert ist Johan von Cloerland überliefert. Seine Tochter heiratete 1436 Arnold von Brempt. Über eine weitere Heirat kam der Rittersitz 1585 in den Besitz des Wolter von Buren, dessen Enkelin das Anwesen 1643 mit in die Ehe zu Wolter von Brienen brachte. 1693 erwarb schließlich die Witwe Johanna Margareta von Virmond das Anwesen. Aus Geldmangel verpfändete ihr Sohn Clörath. Bis 1819 hielt dann die Familie von Spee die Rechte an Clörath inne. Danach wechselte der Besitz an dem ehemaligen Rittergut in rascher Folge. 1980 erwarb die Familie Mertens das Gut, das schon ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter der Aufsicht eines Verwalters stand. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Über die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Anlage liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Nachdem 1642 das Haus durch hessische Truppen gebrandschatzt und zerstört worden war, entstand in Anlehnung an ein offenbar älteres turmartiges Gebäude, ein neuer, zweiflügeliger Winkelbau. Die Vorburg setzte sich vermutlich aus mehreren unregelmäßig verteilten niedrigen Gebäuden zusammen. Wohl bereits zu Beginn der französischen Besatzungszeit wurde die Burg 1794 abermals zerstört und danach nicht wieder hergestellt. Die letzten Reste des vermuteten Wohnturms hat man Ende des 19. Jahrhunderts überdacht. Von den Bauten des Wirtschafthofes haben sich eine Mühle und ein Torhaus aus dem 18. Jahrhundert erhalten. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Von der ehemals zweiteiligen, mit einem Wassergraben umwehrten Burganlage hat sich nur noch die Ruine des mutmaßlichen spätmittelalterlichen Wohnturms erhalten. Die verfallenen und überwucherten Reste seines Backsteinmauerwerks bilden ein Quadrat von etwa 12 m Kantenlänge. (Hans-Jürgen Greggersen)