EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Dilborn

Geschichte:

Die früheste erhaltene Nachricht über Burg Dilborn bezieht sich auf die Übergabe des Lehens von Herzog Eduard von Geldern an Seger von Swalmen im Jahre 1363. Zugleich erklärt Seger Burg Dilborn zum Offenhaus der geldrischen Herzöge. 1433 befindet sich Dilborn dann im Besitz der Herren von Goldstein, die den Rittersitz im 16. Jahrhundert an die Familie von Elmpt verkaufen. Durch eine Heirat kam das Gut anschließend in den Besitz der Familie von Geloes. Obwohl die Besitzverhältnisse von Schloss Dilborn ab dem 18. Jahrhundert sehr undurchsichtig sind verblieb der Adelssitz wohl weitgehend in den Händen der Familie von Geloes. 1854 erwarb schließlich Graf Julius von Schaesberg das Anwesen, dessen Nachkommen es jedoch 1910 an die Reichsgrafen von Westerholt weiterverkaufen mussten. Von diesen wurden die Gebäude verpachtet. Nach dem Krieg erwarben die Dernbacher Schwestern die teils verfallenen und stark heruntergekommenen Gebäude und richteten nach der Instandsetzung ein Kinderheim dort ein. 2007 erwarb der Schweitzer Architekt August Triet das Haus. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Über die bauliche Entwicklung der mittelalterlichen Anlage liegen keinerlei Erkenntnisse vor. Um 1583 begann unter Gerhard von Elmpt die Errichtung eines Neubaus. Ob davon nur der Ostflügel oder die gesamte Anlage betroffen war ist unklar. Dem Herrenhaus gegenüber entstand 1752 ein neuer, groß angelegter Wirtschaftstrakt. Spätestens 1854 wurden die letzten Reste des ehemaligen Hauptgebäudes abgetragen und das Gelände in die Gartenanlage einbezogen. Zuvor waren die barocken Nebengebäude schon lange zum repräsentativen Wohnhaus umgebaut worden. Nachdem das Haus bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts erhebliche Schäden erlitten hatte, wurde es nach 1949 wieder instandgesetzt. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Von der ehemals zweiteiligen Wasserburg hat sich nur ein um 1752 entstandener Trakt der Vorburg erhalten. In dem wohl noch im 18. Jahrhundert zu einem repräsentativen Wohnhaus umgebauten Wirtschaftsbau waren unter anderem ursprünglich die Remisen untergebracht. Der langgestreckte zweigeschossige Bachsteinbau wird an seinen Enden von zwei Risaliten abgeschlossen, die mit ihrnen drei Geschossen und den hohen Mansarddächern den Eindruck von Türmen erwecken. Im Norden und Westen verläuft ein breiter Wassergraben, in den eine Kapelle des 19. Jahrhunderts hineinragt. (Hans-Jürgen Greggersen)