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Berverath

Geschichte:

Das kleine Dorf Berverath liegt auf einer nach Osten vorspringenden Landzunge der Hauptterrasse, die im Süden zum Wahnbuschgraben und nach Norden zur Niers hin abfällt. Der burgähnlich befestigte Hof im Zentrum muss als Ausgangspunkt des 1377 erstmals erwähnten Ortes angesehen werden. Um 1500 brachte Mechtildis von Berverath das Anwesen in die Ehe mit Heinrich von Bock. Um 1585 gehörte der Adelssitz einem Sibert oder Sieb von Berverath. Seine Nachkommen nannten sich nach dessen Rufnamen "Sieben". 1827 ist der Besitz versplissen, also aufgeteilt. Als Eigentümer sind zu dieser Zeit Bruno und Josef Sieben sowie Heinrich Esser bekannt. Der Ort gehörte zum Jülicher Amt Kaster und zur Pfarre Keyenberg. Voraussichtlich 2030 wird Berverath dem Tagebau Garzweiler II zum Opfer fallen. (Markus Westphal)

Bauentwicklung:

Über die Bauentwicklung ist nichts bekannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort weitgehend zerstört, davon dürfte auch die Anlage betroffen gewesen sein. (Markus Westphal)

Baubeschreibung:

Die Anlage soll mit Wassergraben, Wall und Hecke befestigt gewesen sein. Auf der Tranchot-Karte vom Anfang des 19. Jhs. ist ein Teil des nördlichen Wassergrabens noch vorhanden. Die Wasserburg besaß wohl einen lang-ovalen Grundriss und umfasste die Fläche nördlich und südwestlich der Kapelle einschließlich des heutigen Berveratherhofes. Die Ausdehnung dürfte somit in der Länge rund 140 Meter, in der Breite ungefähr 60-70 Meter betragen haben. Eine Unterteilung in Haupt- und Vorburg ist denkbar, aber nicht mehr zu beweisen. (Markus Westphal)