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Eggerather Hof, Motte

Geschichte:

Der Eggerather Hof liegt von altem Baumbestand umgeben alleine in der Feldflur nordwestlich von Holzweiler, rund 700 Meter östlich des Roitzerhofes (siehe dort). Wahrscheinlich entstand hier schon während der Rodungsphase des 9./10. Jhs. eine kleine Dorfsiedlung. 1197 wird die zum Besitz des Otto von Wickrath gehörende Anlage erstmals urkundlich erwähnt: Ein Zehnt war zu dieser Zeit der Abtei Knechsteden zugehörig. 1301 und 1311 tritt ein Heinrich von Eggerath bei zwei Verkaufsakten in Erscheinung. Aus dem Jahr 1402 ist Joris von Eggerath, 1422 ein Peter von Tüschenbroich genannt Eggerath als Eigentümer überliefert. 1461 und 1473 wird letzterer oder ein gleichnamiger Nachfahre nochmals genannt. Spätestens um diese Zeit erfolgte die Erweiterung der Anlage zur Wasserburg (= Eggerather Hof, Wasserburg) und die Errichtung neuer Gebäude. Voraussichtlich 2030 muss der Eggerather Hof dem Tagebau Garzweiler II weichen. (Markus Westphal)

Bauentwicklung:

Wie die Tranchot-Karte vom Anfang des 19. Jhs. zeigt, war der Mottenhügel um diese Zeit noch erhalten. Vielleicht nahm er bis in die frühe Neuzeit die Funktion eines Turmes ein. Im Laufe des 19. Jhs. trug man den Hügel ab und schüttete damit die ringsum verlaufenden Gräben zu. Der westliche Wassergraben wurde dabei verändert und verkleinert. Dafür erhielt man nun eine komplett nutzbare rechteckige Innenfläche, auf der um 1900 eine geschlossene Vierflügelanlage sichtbar ist. Heute nimmt den Bereich des Mottenhügels eine moderne Scheunenhalle ein. (Markus Westphal)

Baubeschreibung:

Der runde Mottenhügel wies im 19. Jh. einen Basisdurchmesser von rund 44 Metern auf. Nach Osten hin scheint er über eine Erdbrücke mit dem Innenhof verbunden gewesen zu sein. An den übrigen Seiten war der Hügel von Wassergräben umgeben. (Markus Westphal)