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Dürwiß, Broicher Hof

Geschichte:

Die geschichtlichen Anfänge der ehemaligen Wasserburg Broicher Hof gehen sehr wahrscheinlich bis in in das erste Viertel des 15. Jahrhunderts zurück. 1421 befindet sich der Broicher Hof im Besitz des Johann von Werth und 1445 ist dessen Vetter Wilhelm von Broich Inhaber des Adelssitzes. 1590 veräußerte Christoph von Broich seine Hälfte an dem Broicher Hof an Adolf von Hetzingen. Im 18. Jahrhundert finden wir die Familie von Steprath und dieser folgend erneut die von Broich als Besitzer. 1813 gelangte das Rittergut an den Notar Delhougne und 1890 an die Witwe des Heinrich Schmitz. Nach wechselvoller Besitzgeschichte und Nutzung als Landwirtschaftsbetrieb erwarb 1951 die Gemeinde Dürwiß den ruinösen Broicher Hof. Bis 2008 beherbergte das Herrenhaus das Forstamt Eschweiler. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung des kleinen Adelssitzes bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. Folgt man den Schriftquellen, so dürften die Anfänge des Adelssitzes in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zu setzen sein. Das noch erhaltene Herrenhaus wird in der Literatur zumeist in das 16. Jahrhundert datiert. Um 1800 wurde das Gebäude umgestaltet. Westlich des Herrenhauses befand sich der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Wirtschaftshof. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Der am Ortsrand von Dürwiß gelegene Broicher Hof gehört zu den kleinen, wenig bekannten Adelssitzen. Erhalten hat sich im Wesentlichen das über rechteckigem Grundriss aufgeführte zweistöckige Herrenhaus aus Bruchstein über einem hohen Kellergeschoss. Die Fassade des von einem Satteldach bekrönten Gebäudes wird lediglich durch die stichbogigen Fenster sowie einen schmalen, als Erker aus der Fassade vorspringenden Eckturm mit Kegeldach belebt. Westlich des Herrenhauses befand sich ein Wirtschaftshof, dessen Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört worden sind. (Jens Friedhoff)