EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lyren

Geschichte:

Die Burg Lyren war Stammsitz der Herren von Lideren und Lehen der Abtei Werden. 1263 ist ein Ritter Macharius von Lidere als Burgmann der Herren von Strünkede bezeugt. Ab 1438 lösen die Herren von Dobbe die offensichtlich ausgestorbenen Ritter von Lyren als Lehnsträger ab. 1792 macht der letzte Herr von Dobbe zu Lyren Konkurs. 1795 ging das Haus im Erbgang an die Herren von Asbeck. 1842 wurde es an die Herzöge von Arenberg verkauft. 1922 kam es an die Stadt Wattenscheid. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die mittelalterliche und frühneuzeitliche Bauentwicklung des Herrensitzes sind mangels archäologischer Ausgrabungen und detaillierter Angaben in den Schriftquellen keine Angaben möglich. 1795 wurde das Burghaus abgerissen und aus dessen Material ein Renteigebäude errichtet. Dieses wurde erst vor wenigen Jahren abgerissen und durch ein Gewerbebau ersetzt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

In den Konkursakten von 1792 werden ein Haupthaus, Nebengebäude, eine Taubenflucht, eine Mühle und ein dabei befindlicher Wall erwähnt. Von dem Gut ist noch das 1798 errichtete Renteihaus an der Lyrenstraße erhalten, welches aus den Burgmauern gebaut wurde, die seit 1795 abgetragen wurden. Das Hauptgebäude hat auf einer heute nicht mehr existenten, ca. 50x30 m großen, viereckigen Insel in einer teichartigen Erweiterung des Mühlenbaches gelegen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Bei der Anlage eines Luftschutzbunkers wurden 1941 in einer Tiefe von 5 m Reste der Burg angeschnitten, es existiert das Foto eines Pfahlrostes. (Stefan Eismann)