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Brunskappel

Geschichte:

1072 bekommt das Kloster Grafschaft als Gründungsbesitz auch eine Kirche und einen Hof in Brunskappel. Die Güter des Klosters wurden von Vögten verwaltet, die sich den Namen "von Grafschaft" gaben.
1295 baut Widekind von Grafschaft den Turm des Hauses Brunskappel.
Am Anfang des 14. Jhs. nimmt seine Witwe Adelheid geb. von Wildenberg hier ihren Wohnsitz. 1338 wird Johann von Grafschaft vom Grafen Gottfried von Arnsberg mit der Vogtei Brunskappel belehnt.
1380 geht die Vogtei als Brautschatz an die von Gaugreben, die Burg bleibt aber bis 1566 in den Händen der von Grafschaft.
Als diese dann auch das Haus Wildenberg erhielten, blieben sie auf ihrem Wohnsitz in Siedlingshausen sitzen, so dass die Brunskappeler Besitztümer vernachässigt wurden. 1620 wird das Gut Brunskappel an den Kurfürstlichen Richter Georg Weise versetzt und nicht wieder eingelöst. 1817 erwirbt Johann Suibert Seibertz das Gut und lässt 1822 Turm und altes Burghaus abbrechen. 1905 geht der Besitz an den Industriellen Lob über. Im Jahr 1906 brannte das Herrenhaus ab und wurde ein Jahr später durch einen Neubau ersetzt. Die Familie Schäfer besaß das Anwesen seit 1917 und veräußerte es 1984 an den Ruhrverband, der hier die Neger aufstauen und das ganze Dorf fluten wollte. Die Pläne wurden inzwischen fallen gelassen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Bei Haus Brunskappel handelt es sich ursprünglich um eine Turmburg, deren Wohnturm 1295 errichtet wurde. Dieser und das benachbart zu einem unbekannten Zeitpunkt entstandene Burghaus existierten bis zu ihrem Abriss im Jahr 1822. Ein damals neu errichtetes Herrenhaus brannte 1907 ab und wurde durch den existierenden historistischen Bau ersetzt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die vorhandenen Quellen lassen leider keine Aussagen über die Gestalt der mittelalterlichen Burg zu. Es ist lediglich bekannt, dass sie aus einem Turm und einem Burghaus bestand. (Stefan Eismann)
An der Burgstelle entstand ein späthistoritischer Neubau mit markantem Turm. (Jens Friedhoff)