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Nieder-Beerbach, Alte Burg

Geschichte:

Genau wie das benachbarte "Alte Schloss" ist die "Alte Burg" als Sitz der im 11. und 12. Jahrhundert existierenden Grafen von Berbach zu vermuten, einer vermutlichen alten Gaugrafen-Sippe. Die unterhalb der Anlage liegende Dorfkirche dürfte als Eigenkirche des Burgherrn anzusprechen sein, da der Zusammenhang von Burg und Kirche selten so offensichtlich ist wie hier. Oberhalb der Alten Burg entstand Mitte des 13. Jahrhunderts (Erstnennung 1252) die Burg Frankenstein, die faktisch als Nachfolgerin der Alten Burg anzusehen ist. Von deren Abgang noch im 13. Jahrhundert ist deshalb mit Sicherheit auszugehen. Im 18. Jahrhundert war die "Alte Burg" Zentrum von ausgiebiger Schatzgräberei, bei der die Stratigrafie des Bodendenkmals weitgehend zerstört worden sein dürfte. (Thomas Steinmetz)

Bauentwicklung:

Die zweiteilige Motte dürfte ein Werk aus einem Guss sein. Ob ein Ausbau in Stein jemals erfolgte, ist unsicher. (Thomas Steinmetz)

Baubeschreibung:

Die völlig unbewaldete und deshalb markante Anlage ist klar als zweiteilige Motte, d.h. Haupthügel und Vorburghügel zu erkennen. Aufgrund der fehlenden Bewaldung dominiert die "Alte Burg" bis heute das Dorf Nieder-Beerbach. Die Nähe zur Burg Frankenstein und zur Dorfkirche von Nieder-Beerbach ist mehr als auffällig. (Thomas Steinmetz)

Arch-Untersuchung/Funde:

Die Anlage wurde bisher nicht archäologisch untersucht, Funde liegen nicht vor. (Thomas Steinmetz)