EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Kanázsvár

Geschichte:

Aufgrund der Besitztumsverhältnisse der nächsten Umgebung sollte die Adelsfamilie Recski aus dem Aba-Geschlecht die, sonst in den Quellen nicht erwähnte kleine, wahrscheinlich kurzlebige Burg, die sich direkt an der Grenze zweier heutigen Dörfer, Recsk und Mátraderecske befindet, etwa im 13-14. Jh. errichten.

Bauentwicklung:

Mangels archäologischer Ausgrabungen ist fraglich, ob die Burg als Steinbau nur über den östlichen, mit Kante versehenen Rundturm verfügte. Das längliche, schmale Plateau westlich davon (mit einer Zisterne in der Mitte?) konnte einst so mit einer steinernen, wie auch mit einer hölzernen Verteidigungslinie versehen werden. Die östliche Vorburg konnte ähnlich geschützt werden. Abgesehen vom letzterwähnten Bauteil gilt die Anlage als eine typische Adelsburg der Zeit um 1300.

Baubeschreibung:

Die Burg wurde auf dem höchsten (253 m ü.M.) Punkt eines west-östlichen Berggrates, über einen schmalen Tal errichtet, die besonders steilen Berghänge im Norden, Westen und Süden sind kaum zu besteigen. Der etwa 7x22 m große, zum Teil bewaldete Burgkern steht auf einem Felsenblock, der durch einen kurzen Graben von der etwa 8x4 m großen Vorburg getrennt ist. Östlich der Vorburg schützen die Doppelanlage weitere, meist schon aufgefüllte Graben bzw. Wälle. Der ehemalige Zufahrtsweg ist hier zu suchen. Am Ostrand des Burgkerns steht der 15 m hohe Stumpf eines Rundturms, seine Ostseite ist aus großen Tuffsteinblöcken als Kante ausgebildet. Weitere Mauerreste sind nur nördlich vom Turm aufzufinden, sonst zeigt der oft freistehende Felsen keine Spuren von einstigen Bauten – das betrifft auch die Vorburg. In der Mitte der Kernburg könnte eine in den Felsen gehauene Grube auf eine Zisterne hindeuten.

Arch-Untersuchung/Funde:

Auf dem Burggebiet wurden noch keine Grabungen durchgeführt, nur Lesefunde (Keramik, Pfeilspitzen) des 13. Jh.s. sind bekannt.