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Brück bei Ahrbrück

Geschichte:

Unter dem Namen "Brugge" erschien der heutige Ort Ahrbrück (zuvor Brück genannt) 1265 in einer Schriftquelle; damals erhob Walram von Jülich Anspruch auf den Ort. Bei dem Hof, den Johann von Brügge dem Kölner Erzbischof Friedrich III. (1370-1414) zu Lehen auftrug, soll es sich um das sog. Wei[h]erhaus bzw. dessen Vorgänger gehandelt haben (KD Ahrweiler 1938, 216). Der teils gebräuchliche Name "Erb-Wild-Haus" für den Adelssitz rührt daher, dass mit dem Haus das Forstmeisteramt und Wildgericht im kurkölnischen Amt Altenahr verbunden war. 1430 erhielt Johann von Frankenhoven gen. von Neuenahr Brück zu Lehen. Ihm folgte Christgen v. Gudensberg (= Godesberg), bei dessen Nachkommen das Haus blieb, bis es durch eine Heirat 1549 an Johann v. Kessel gelangte. Durch einen Nichtempfang des Lehens verlor die Familie das Haus, das der Lehnsherr 1631 beschlagnahmte, um es dann 1632 an Hans Caspar von Disteling zu Odenhausen zu vergeben, welcher die Erben von Kessel abfand. Ferdinand Eberhard v. Disteling, ein Sohn Hans Caspars, starb 1661 kinderlos. Daher wurde das Lehen als heimgefallen eingezogen und an Balduin Gisbert v. Gruithausen vergeben. Dessen Enkel Franz Egon ließ anstelle des von französischen Soldaten zerstörten Hauses Brück einen von ihm als "Notbau" bezeichneten Neubau erstellen, der 1758 reparaturbedürftig war. 1769 kaufte Freiherr Maximilian v. d. Heyden gen. Belderbusch zu Terwurm und Miel das Anwesen für 4.000 Reichstaler. Sein Sohn, Karl Leopold Graf v. Belderbusch, erbaute 1788/89 ein stattliches neues Haus und ließ sich die Erlaubnis zum Abbruch der alten Gebäude geben (KD Ahrweiler 1938, 216f). (Michael Losse)

Bauentwicklung:

Der sehr wahrscheinlich spätmittelalterliche Adelssitz ist vollständig abgegangen und kann z.Z. noch nicht einmal eindeutig lokalisiert werden. Angaben zur baulichen Entwicklung fehlen. (Michael Losse)

Baubeschreibung:

Die spätmittelalterliche Burg, von der sich keine oberirdisch sichtbaren Reste erhalten haben ist nicht eindeutig zu lokalisieren. Grundriss und Baugestalt sind unbekannt. (Michael Losse)

Arch-Untersuchung/Funde:

Unbekannt.