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Tanstein

Geschichte:

Gemeinsam mit Altdahn und Grafendahn bildet die in Resten erhaltene Burg Tanstein die Burgengruppe auf dem Schlossberg zu Dahn. Vermutlich verdanken alle drei Anlagen ihre Entstehung den Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich in Erscheinung tretenden Herren von Dahn. Die Familie ist der Ministerialität der Bischöfe von Speyer zuzurechnen und wohl weniger der Reichsministerialität. Spätestens 1288 hatten vier Mitglieder der Familie samt ihren Haushaltungen ihre Behausungen auf dem Schlossberg über Dahn, so dass wir bereits zu diesem Zeitpunkt von einer mehrteiligen Burgengruppe auszugehen haben. Die wechselvolle Besitzgeschichte der Burg Tanstein ist zeitweise identisch mti der der Burg Grafenstein, die in dem entsprechenden Artikel beschrieben wird. Mit ziemlicher Sicherheit wurde die Burg bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Wohnsitz der Herren von Dahn, die ihren Adelssitz bei Burweiler bevorzugten, als Wohnsitz aufgegeben. Heute befindet sich Tanstein zusammen mit Altdahn und Grafendahn im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz (Burgen, Schlösser, Atlertümer). (Jens Friedhoff)

Vor 1288 schon geraume Zeit bebaut. 1327 unter Johann III. von Dahn wohnlich ausgebaut als Ersatz für die in fremde Hände gekommene Burg Grafendahn. In der zweiten Hälfte des 16. Jh. Bereits verfallen.

Bauentwicklung:

Die ältesten Hinweise, die in die Entstehungszeit der Burg Tanstein zurückreichen, bieten sorgfältig versetzte Buckelquader an der östlichen und südlichen Ringmauer der Unterburg, die auf die 2. H. d. 12. Jhs. oder frühe 13. Jh. hinweisen. Ursprüngliches Mauerwerk, kann vereinzelt an der Oberburg vom östlichen Felsen beobachtet werden. Die Buckelquader mit Zangenlöchern können grob ins 13./14. Jh. datiert werden. Die weiteren Mauerteile der Unterburg dürften wohl aus dem 14./ 15. Jh. stammen. (Dieter Barz)

Baubeschreibung:

Beide Burgfelsen von Tanstein sind von einer Unterburg umgeben. Auf beiden Felsen gibt es Hinweise auf Zisternen oder Brunnen. Sonst sind, bis auf eine Felsenkammer und einen Kaminrest auf dem westlichen Felsen keine Angaben möglich. In der Unterburg können diverse Ringmauern festgestellt werden. Im südwestlichen Teil ist ein Baukomplex mit Öfen und Zisterne teilweise erhalten. Dieser diente offenbar als Werkstatt und ggf. Küche. (Dieter Barz)