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Galenbeck in Mecklenburg

Geschichte:

Historische Quellen zur Geschichte der Anlage sind noch nicht hinreichend erschlossen.
Bei der Burg Galenbeck handelt es sich vermutlich um eine Gründung der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Einen ersten indirekten Hinweis auf die Existenz einer Befestigung in Galenbeck bietet eine dort 1277 von Fürst Witzlaw von Rügen in "Golenbeke" ausgestellte Urkunde. Untermauert wird die These durch den archäologischen Nachweis einer Motte des 13. Jahrhunderts. 1391 befand sich Burg Galenbeck im Besitz des Ritters Vicco von Rieben, dessen Geschlecht bis ins 20. Jh. im Ort begütert war. Herzog Ulrich von Mecklenburg-Stargard erklärte 1392, dass sein Verbündeter Bigislaw von Stettin berechtigt sei, eine Besatzung in die Burgen Friedland oder Galenbeck zu legen. Wegen der Beteiligung an Fehden wurde die Anlage 1453 durch ein Aufgebot der Stadt Stralsund zerstört. In der Folgezeit wiederhergestellt, wurde die Anlage bis ins 16. Jahrhundert hinein genutzt, und ihr Baubestand später durch Steinraub reduziert. Vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges existierten im Ort Galenbeck drei Adelssitze und sechs Bauernstellen. Nach dem Krieg lag das Dorf noch 1664 wüst. 1978 fanden auf dem Gelände archäologische Grabungen statt. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Die Bauentwicklung ist nicht hinreichend erforscht. Da die Ausgrabungen nicht ausgewertet wurden und die Dokumentation verloren ist, sind nur Grundzüge bekannt. Der Bergfried in Schalenbauweise entstand vermutlich im 14. Jahrhundert. Im Bereich der Hauptburg befinden sich Mauerreste eines Wohnturmes mit Palas, die im 15. und 16. Jahrhundert errichtet worden sein dürften.
Es ist von einem älteren Vorgänger in Holz auszugehen. (Fred Ruchhöft)

Baubeschreibung:

Die Hauptburg mit der Ruine eines runden Bergfriedes sowie einem späterhin (nach 1453?) erbauten Palas wird von einem 20 m breiten Außenwall umgeben. Die Hauptburg ist ein Turmhügel von 24 x 24 m. Erhalten sind die Grundmauern von Palas/Wohnturm und Ruine des Bergfrieds. (Fred Ruchhöft)

Arch-Untersuchung/Funde:

Die Burg wurde 1978-1984 von Uwe Schwarz untersucht, doch wurde die Dokumentation wegen des frühen Todes des Ausgräbers nicht abschließend publiziert. (Fred Ruchhöft)