EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Obertshausen

Geschichte:

Anhand der Keramikfunde wird von der Gründung der Burg im 11. Jahrhundert ausgegangen. Spätestens um 1300 war sie bereits verlassen. Die Nennungen eines Gottfried und Wigger von Hausen zwischen 1143 und 1151 werden von der Forschung auf diese Burg bezogen. Aufgrund zahlreicher Orte mit -hausen Endung im heutigen Südhessen ist auch das nicht wirklich zweifelsfrei. Über den Zeitpunkt des Endes dieser Burg fehlen uns bisher verlässliche Anhaltspunkte. (Thomas Steinmetz)

Bauentwicklung:

Die bauliche Gestalt ist durch die 1964 erfolgte Grabung Karl Nahrgangs zu erschließen. Demnach war die Burg annähernd kreisförmig mit 28 bis 31 m Durchmesser. In der Mitte wollte Nahrgang einen viereckigen Wohnturm festgestellt haben. 1974 wurden dagegen ebendort Fundamente eines Rundturmes mit 10,20 m Durchmesser und 2,40 m Mauerstärke freigelegt. Offenbar sind Nahrgangs vermeintliche Grabungsergebnisse mit einem Fragezeichen zu versehen. Aufgrund des Erfordernisses von Nebengebäuden wird zu der kleinräumigen Kernburg auch eine Vorburg gehört haben, von der es jedoch keine Befunde gibt. (Thomas Steinmetz)

Baubeschreibung:

Sämtliches Mauerwerk der "Burgruine" ist modern neu aufgemauert und stellt somit eine künstliche Ruine dar. Original ist dagegen der noch zu erahnende Ringgraben. (Thomas Steinmetz)

Arch-Untersuchung/Funde:

Eine Grabung erfolgte 1964 durch Karl Nahrgang, erneut, ohne wissenschaftliche Begleitung, zehn Jahre später.