EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Wekenburg

Geschichte:

Der Name Wekenborg ist, wie die Ersterwähnung von 1444 als "Konick Wedeken Borg" verrät, die plattdeutsche Variante des am nördlichen Mittelgebirgsrand öfter vorkommenden Burgnamens "Wittekindsburg". Zu diesem Zeitpunkt war die Wekenburg aber schon lange aufgelassen.
Schuchardts Beschreibung seiner bei den Grabungen gefundenen Keramik als grobe, schwarzbraune Ware weist ins frühe bis hohe Mittelalter. Auch der Typ der Befestigung gehört in diese Zeit. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Ausgrabungen haben keine Hinweise auf eine Bauentwicklung erbracht. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die ursprünglich fast quadratische Wallanlage liegt auf einem im Osten fast senkrecht abfallenden Geländesporn 9-10 m über der Hase. Die Hase berührt die Befestigung heute nur noch im Südosten, doch ursprünglich umfloss sie die Anlage auf drei Seiten; nur der Norden blieb frei. Im Norden, Westen und Nordosten ist die Anlage durch einen Wall mit Außengraben befestigt, auf den anderen Seiten ist die Umwehrung möglicherweise von der Hase abgeschwemmt worden. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt 300-325 m, die Nord-Süd-Ausdehnung 260-320 m. Die 7 m breiten Wälle sind bis zu 1,80 m hoch erhalten. Auf der Westseite befindet sich ein Zangentor, bei dem nach Beobachtungen des Ausgräbers Schuchardt der Wall holzverkleidet war. Eine hölzerne Frontversteifung des aus aufgeschichteten Heideplaggen bestehenden Walls dürfte aber auf der ganzen Länge bestanden haben. Die aufgeschüttete Berme zwischen Wall und Graben war mit 8 m ungewöhnlich breit. Vorgelagert war ein Spitzgraben von 4,50 m Breite und 2,50 m Tiefe. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1891, 1915 durch Carl Schuchardt.